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Am zweiten Tag unserer Waldviertelreise besuchten wir die Burg Rappottenstein.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Ich muss gestehen, zuerst war ich ein wenig skeptisch, ob ich auf eine Burg passen würde, vor allem aber stellte ich mir auch die Frage, welches Kleid würde auf eine Burg passen?
Irgendwie hat man ja immer ein gewisses Bild vor Augen wenn man an eine Ritterburg denkt. Zumindest für mich war eine Burg immer irgendwie düster.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Als ich mir dann die ersten Bilder im Internet ansah war ich mehr als nur erstaunt.
Die vermeintliche Raubritterbehausung entpuppte sich als märchenhafter Renaissancebau.
Schon als ich auf den Bildern die Arkaden entdeckte war mir klar: es musste etwas Romantisches her.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Nach kurzer Fahrt angekommen waren wir überwältigt vom Anblick der Burg. Der Burgvogt erwartete uns bereits und begrüßte uns herzlich.
Das volle Ausmaß der Burg wurde uns erst bewusst, als er meinte, wir sollen erstmal weiter hoch fahren.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Spätestens beim ersten Burgtor wurde uns allen klar, dass mittelalterliche Fuhrwerke wesentlich schmäler waren, als moderne Autos…
Nach mehreren Toren, einem steilem Steinweg und gefühlten 20 Nervenzusammenbrüchen stand mein Auto dann im Innersten der Burg Rappottenstein…
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Die letzten paar hundert Meter bewältigten wir dann zu Fuß. Unser Begleiter führte uns durch die Arkaden in ein entzückendes Turmzimmer – ganz in rosa! Dass ich darin natürlich sofort verliebt war, brauche ich an dieser Stelle gar nicht erst zu erwähnen…
Ich sah all die unglaublichen Ecken dieses Prunkstücks, während unser Mariechen kurz vorm Verzweifeln war, denn diese unglaubliche Burg würden wir niemals in den vereinbarten 3 Stunden schaffen… So kam es wie es kommen musste, es folgte sofort die Einladung für einen zweiten Besuch.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Die mächtige Burg thront auf einem aus dem Tal des Kleinen Kamp steil aufragenden Felskegel. Sie ist eines der ältesten Wahrzeichen des nordwestlichen Waldviertels.
Der Burg Rappottenstein kam von allem Anfang an große Bedeutung zu. Einerseits lag sie in der Mitte des ausgedehnten Kuenringerbesitzes, war also stabiles Zentrum in einer bewegten Zeit, andererseits schützte sie aber auch den uralten, noch heute im Gemeindegebiet nachweisbaren Verbindungsweg („Pehamsteig“), der von der Donau durch den Nordwald ins böhmische Land führte.
Foto: Rappottenstein.at
Außerdem bildete die Burg Rappottenstein eines der stärksten Glieder in jener am Flusslauf des Kamp entstandenen Kette von Befestigungen, denen die Aufgabe zukam, das Land vor Einfällen der Böhmen zu schützen und damit auch der Babenbergermark Flankenschutz zu gewähren.
Im Nordwald – „SILVA NORTICA“ -, wie das Waldviertel in alten Urkunden genannt wird, erhielten die Herren von Kuenring, ein aus Bayern stammendes Geschlecht, bereits im elften Jahrhundert größere Gebiete zur Rodung und Besiedlung als königliche Schenkung verliehen. Rapoto von Kuenring, in Urkunden aus den Jahren 1157 und 1176 erstmals erwähnt, ist Erbauer und Namensgeber der Burg.
Wappen der Kuenringer, Foto: wikimedia/commons
Nach kaum mehr als 150 Jahren verloren die Herren von Kuenring Rappottenstein und starben in der Verbannung, da sie sich mit König Ottokar von Böhmen gegen Rudolf von Habsburg verbündet hatten.
Bild 1: Ottokar Přemysl als Markgraf von Mähren – wikiedia/commons
Bild 2: Rudolf von Habsburg, Grabplatte um 1285 im Speyerer Dom – Haselburg-müller
Nach dem Sturz der Kuenringer kam die Burg
1305 an die Herren von Dachsberg,
1423 an die Herren von Starhemberg und
1546 an die Herren von Landau.
Im Jahre 1664 hat sie Ernst Reichsgraf von Abensperg und Traun Rappottenstein käuflich erworben. Die Burg mit dem dazugehörigen Gut ist somit seit mehr als 350 Jahren bis zum heutigen Tage ununterbrochen Eigentum der Grafen von Abensperg und Traun.
Generalkriegskommissär Graf Ernst von Abensperg und Traun (1608–1668) – wikimedia/commons
Für mich ist es ja immer wieder ein Erlebnis Mariechen mit neuen Kleidern zu überraschen und ihre Reaktion darauf zu erleben.
Das Rappottenstein Kleid war an Romantik kaum noch zu überbieten, weiße Lochstickerei, Spitzenrüschen und lila Schleifen.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Inzwischen hat fast jedes meiner Kleider einen Namen, damit meine Mädels und ich wissen, von welchem Kleid wir gerade sprechen, denn ihr könnt Euch vorstellen, bei einer Auswahl von über 60 verschiedenen Kleidern kann es sonst schnell zu Verwechslungen kommen.
Also haben wir ein Demel Kleid, ein Totzikleid, ein Meran Kleid, ein Florian Kleid…. usw, usw… Diese Liste lässt sich noch lange fortsetzen und wurde nun um das „Rappotti Kleid“ erweitert, dem neuem Lieblingskleid unserer Marie. Aber auch das ändert sich fast täglich, da sie sich ständig in ein anderes neu verliebt.
Video: sternenkaiserin.com – marie
Rappottenstein ist eine Festung, die drei Bauepochen, Romanik, Gotik und Renaissance vereint.
Aus der Zeit der Kuenringer stammt der südliche Teil der Hochburg.
Der Bergfried im Norden – Hauptturm der Burg – bewacht die Anlage von der höchsten Stelle des Felsmassives aus. Zwischen dem Bergfried und dem Torturm, der einst das starke Gemäuer überragte und den Zugang in die Hochburg sperrte, erstrecken sich die ältesten Gebäude, die aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts stammen und einen kleinen Burghof umschließen.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Über die Jahrhunderte wurde die Burg mehrfach umgebaut und erweitert um sie auch Abwehrtechnisch auf den neuesten Stand zu halten. So entstand eine Vorburg mit einem wohl durchdachten Verteidigungssystem von acht Toren und fünf Höfen. Zu ihr führt ein enger Zugang zwischen den Umfassungsmauern und dem steilen Felsen, auf dem die Hochburg steht. Die Höfe wurden so angelegt, dass der vordringende Gegner mit seinem ungeschützten Schwertarm (seiner rechten Seite) dem Beschuss durch die Verteidiger ausgeliefert war.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Einlass in den ersten Hof gewährt ein Tor mit spätgotischer Steinfassung, welches früher mittels einer Zugbrücke gesichert war. An der Nordwestseite des ersten Hofes steht das ehemalige Brauhaus. Dessen Renaissancemerkmale und die Jahreszahlen 1548 und 1549 weisen auf die Bauzeit hin, in der auch die beiden Rundtürme beim Eingangstor erbaut wurden. Zur rechten Hand blickt von einem mächtigen Felsmassiv die Hochburg herab.
Ein weiteres Tor führt in den engen zweiten Hof, durch den man in den Stall- oder Wirtschaftshof gelangt. Geräumige Gebäude dienten dort der Versorgung der Burgbewohner mit den notwendigsten landwirtschaftlichen Erzeugnissen und der Unterbringung der Pferde.
Von diesem Hof, der auch zugleich der Richthof war, führt der Eingang in die finsteren Burgverliese mit ihren mächtigen Tonnengewölben. Aus einer tiefen Zisterne im Hof wurde das Trinkwasser geschöpft.
Hoch über den Verliesen steht der Uhrturm aus dem 16. Jahrhundert. Zu ihm gelangt man durch den Rittergarten, der durch seine romantische und zugleich idyllische Lage zu den reizvollsten Plätzchen der Burg zählt.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Vom Richthof aus, ging es dann zu Fuß weiter über einen Weg mit extremer Steigung zum vierten und weiter zum fünften Vorhof, zum Doppeltor vor dem Hauptgebäude.
Die Hochburg wurde in den vierhundert Jahren seit ihrer Gründung mehrfach erweitert.
Mächtige dreigeschossige Arkadengänge aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zieren den westseitigen Hoftrakt.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Ein mittelalterliches Bild bieten dagegen im Erdgeschoss die Burgküche und die Knappenhalle mit gezogenem gotischen Kreuzrippengewölbe.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Der gotischen Bauzeit gehört im ersten Stockwerk auch die Trinkstube an, die ein gespanntes schönes Sternrippengewölbe aufweist. Wände und Gewölbe schmücken reich bewegte ornamentale und figurale Fresken, die mit den Wandgemälden in den weiteren Gemächern zu den wertvollsten Profanmalereien des 16. Jahrhunderts in Niederösterreich zählen.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Das Herzstück der Hochburg ist jedoch die von den Dachsberger Herren im Jahre 1378 errichtete zweigeschossige Kapelle. Das sakrale Kleinod befindet sich im ältesten Teil der Burg, an der bestgeschützten Stelle, oberhalb der Torhalle. Im Jahre 1947 ist die Kapelle mit großer Sorgfalt restauriert worden. Die schwere Steinplatte des mittelalterlichen Altars wurde freigelegt.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Im Altaraufbau fand sich ein Gefäß mit Reliquien. Es stammt aus dem Jahre 1379, trägt das Bischofssiegel und dokumentiert das Jahr der Konsekrierung, an die auch die zwölf an den Wänden sichtbaren Weihekreuze erinnern.
Auf der Mensa steht heute wieder der kleine kostbare Flügelaltar aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, der den Schutzheiligen der Burg, Sankt Georg und Pankraz, geweiht ist.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Alles in allem kann man sagen, wir waren alle drei hin und weg vom Zauber dieser außergewöhnlichen Burg, die wir uns in keinster Weise derart beeindruckend vorgestellt haben, sodass eines für uns fest stand: wir kommen wieder….
Foto: sternenkaiserin.com – marie
An diesem Vormittag durften wir einen Bruchteil dieses Baujuwels kennen lernen. Um den Rest zu erkunden würden vermutlich nicht einmal zwei ganze Tage ausreichen.
Foto: sternenkaiserin.com – marie
Ein ganz besonderes Projekt auf der Burg Rappottenstein ist die „Kinderburg“
Die Kinderburg Rappottenstein ist eine gemeinsame Initiative des Österreichischen Roten Kreuzes, dem Landesverband NÖ und der Familie Abensperg und Traun.
Eine Einrichtung die Familien mit schwer/chronisch kranken Kindern oder Eltern
und Familien, die den Tod eines nahen Familienmitgliedes verarbeiten müssen Erholung und Trauerbegleitung bietet.
Ein großartiges Projekt, das Hauptsächlich aus Spenden finanziert wird. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann das hier tun:
Aber wer ist nun die Familie, die hinter all dem steht?
Die Familie Abensperg und Traun ist eine ursprünglich aus dem oberösterreichischen Traungau stammende, zum Uradel zählende Adelsfamilie mit dem ursprünglichen Namen Traun, deren namensgebender Stammsitz Schloss Traun sich seit 1120 bis heute im Familienbesitz befindet.
Stammwappen derer von Abensperg und Traun – Foto: Aladyn0815
Die Familie zählt zu den sogenannten „Apostelgeschlechtern“, jenen rund zwölf Familien, die schon zur Zeit der Babenberger (976 bis 1246) in Österreich eine Rolle spielten und von denen bis heute nur noch vier in Österreich existieren (neben den Abensperg und Traun die Liechtenstein, Starhemberg und die Fürstenberg-Weitra).
Die bekannteste Persönlichkeit des Hauses ist wohl Feldmarschall Otto Ferdinand Graf von Abensperg und Traun (1677–1748), der 1696 in kaiserliche Kriegsdienste trat, 1712 ein eigenes Regiment erhielt, 1735 zum Feldzeugmeister und 1740 zum Feldmarschall befördert wurde. Im Österreichischen Erbfolgekrieg siegte er 1743 am italienischen Kriegsschauplatz bei Camposanto am Panaro über die Spanier und manövrierte 1744 die preußischen Streitkräfte aus Böhmen, wofür er im gleichen Jahr mit dem Orden vom goldenen Vlies ausgezeichnet wurde.
Feldmarschall Graf Otto Ferdinand von Abensperg und Traun (1677–1748) Foto: wikimedia/commons
In die Militärgeschichte ist Otto Ferdinand Abensperg und Traun als einer der größten österreichischen Feldherren des 18. Jahrhunderts eingegangen. Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Otto Ferdinand von Abensperg und Traun in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen.
Auf dem 1888 feierlich enthüllten Denkmal der Kaiserin Maria Theresia in Wien ist der Feldmarschall in Form einer großen bronzenen Reiterstatue als einer der vier „Paladine der Kaiserin“ im Kreise der Generäle Daun, Loudon und Khevenhüller hoch zu Ross dargestellt.
Statue des O.F. Traun am Maria Theresia Denkmal in Wien Foto: Aladyn0815
Etwas wehmütig sagten wir der Burg Lebewohl und freuen uns jetzt schon auf den Tag, wenn es heißt: wir fahren wieder nach Rappotti 😉
Vielen Dank für die Einladung an
Burg Rappottenstein & Waldviertel Tourismus
Mit der bezahlten Kooperation mit Waldviertel Tourismus „Mit Unterstützung von Interreg V-A Österreich – Tschechische Republik | Kofinanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
Es fällt ein Stern herunter Aus seiner funkelnden Höh‘! Das ist der Stern der Liebe, Den ich dort fallen seh.
Es fallen vom Apfelbaume
Der Blüten und Blätter viel!
Es kommen die neckenden Lüfte
Und treiben damit ihr Spiel.
Es singt der Schwan im Weiher, Und rudert auf und ab, Und immer leiser singend, Taucht er ins Flutengrab.
Es ist so still und dunkel! Verweht ist Blatt und Blüt‘, Der Stern ist knisternd zerstoben, Verklungen das Schwanenlied
🌟Sisi🌟
Heinrich Heine
Vielen Dank für die Einladung an Schloss Laudon 💜
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Nur ich, die schier wie Verfluchte, Ich, Feenkönigin, Ich finde nie das Gesuchte, Nie den verwandten Sinn.
Umsont verschied’ner Malen
Stieg ich vom Lilienthron;
Es währte mein Gefallen
Nie lang am Erdensohn.
Kam er oder kam er nicht? Sicher wird er meiner warten, Lief von links die Katze auch Übern Weg mir schon im Garten. Zwar die Mutter fest und steif
Glaubt, das muß stets Unglück bringen,
Aber alte Leute sind
Wunderlich in solchen Dingen.
Kätzchen schlich ins Grüne nur, Einen Vogel sich zu fangen. Ach, mir ist der schönste schon Längst und leicht ins Netz gegangen. Wo sich aus dem Park ins Feld Stehlen die umbuschten Wege, Lief er eines Sonntags früh Ahnungslos mir ins Gehege. Dorthin hat er heute auch Mich zum Rendezvous geladen.
Komm ich auch ein wenig spät, Etwas Warten kann nicht schaden. Allzupünktlich jetzt schon sein, Kann den Herrn mir leicht verwöhnen. Schmollt er, wird ein Küßch nicht schaden. Allzupünktlich jetzt schon sein, Kann den Herrn mir leicht verwöhnen. Schmollt er, wird ein Küßchen schnell Den verliebten Schelm verwöhnen.
Im Walde wohnt mein Leid, ich darf es niemand klagen, zum Walde muß ich’s tragen, zur tiefsten Einsamkeit.
Kommt je in künftiger Zeit,
ein Mensch zu jenen Gründen,
im Walde kann er finden
mein scheues Herzeleid.
Sieht er im Walde weit, recht einsam und verschwiegen, die tiefsten Schatten liegen, das ist mein finstres Leid.
🌟Sisi🌟
Ludwig Uhland
Vielen Dank für die Einladung an @hotel adria meran
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Etwas in mir ist anders, etwas in mir erwacht; ich halt‘ die Regeln nicht ein, die mir ein and’rer macht. Ich habe mich entschieden: ich träum‘ nicht länger, ich leb‘.
Ich schließe meine Augen,
ich lass‘ los und schweb‘.
Und fühl‘ mich frei, so frei und schwerelos.
Nur mir noch treu und frei und schwerelos.
Mir setzt man keine Grenzen, ich halt‘ mich nicht daran. Auch wenn nicht alles geht; ich will selbst sehen, was ich kann. Zu lang‘ wollt‘ ich geliebt sein, darum spielte ich ihr Spiel. Ist das der Preis für Liebe, kostet sie zuviel! Jetzt bin ich frei, so frei und schwerelos. Aus und vorbei, ich bin frei und schwerelos und niemand fängt mich ein.
Unsre Seelen bleiben freilich, In platonischer Empfindung, Fest vereinigt, unzerstörbar Ist die geistige Verbindung.
Ja sogar im Trennungsfalle
Fänden sie doch leicht sich wieder;
Denn die Seelen haben Flügel,
Schnelles Schmetterlingsgefieder;
Und dabei sind sie unsterblich, Und die Ewigkeit ist lange; Und wer Zeit hat und wer suchet Findet, was er auch verlange.
Singen die Vöglein im grünen Wald, Klingen die Bächlein bergunter, Lockt es den Alten mit Lustgewalt, Klopfet das Herz ihm so munter: Denket der Wonnen verschiedener Lenze,
Denket der Kränze und denket der Tänze,
Fallen auch Tränen herunter.
Singet und klinget! Das Heute ist mein. Heut‘ will ich singen und klingen Lustig mit spielenden Kindern feldein, Fröhlich mit fröhlichen Dingen, Will mir bekränzen die Locken, die greisen: Bald muß ich hinnen und wandern und reisen, Wo mir die Vögel nicht singen.
O wonnigliche Reiselust, an dich gedenk ich früh und spat! Der Sommer naht, der Sommer naht, Mai, Juni, Juli und August, da quillt empor,
da schwillt empor
das Herz in jeder Brust.
Ein Tor, wer immer stille steht, drum Lebewohl und reisen wir! Ich lobe mir, ich lobe mir die Liebe, die auf Reisen geht! Drum säume nicht und träume nicht, wer meinen Wink versteht.
Dich, Gott, loben wir, dich, Herr, preisen wir. Dir, dem ewigen Vater, huldigt das Erdenrund. Dir rufen die Engel alle,
dir Himmel und Mächte insgesamt,
die Kerubim dir und die Serafim,
mit niemals endender Stimme zu:
Heilig, heilig, heilig
der Herr, der Gott der Scharen!
Voll sind Himmel und Erde
von deiner hohen Herrlichkeit.
Dich preist der glorreiche Chor der Apostel;
dich der Propheten lobwürdige Zahl;
dich der Märtyrer leuchtendes Heer;
dich preist über das Erdenrund
die heilige Kirche;
dich, den Vater unermessbarer Majestät;
deinen wahren und einzigen Sohn;
und den Heiligen Fürsprecher Geist.
Du König der Herrlichkeit, Christus.
Du bist des Vaters allewiger Sohn.
Du hast der Jungfrau Schoß nicht verschmäht,
bist Mensch geworden,
den Menschen zu befreien.
Du hast bezwungen des Todes Stachel
und denen, die glauben,
die Reiche der Himmel aufgetan.
Du sitzest zur Rechten Gottes
in deines Vaters Herrlichkeit.
Als Richter, so glauben wir,
kehrst du einst wieder.
Dich bitten wir denn,
komm deinen Dienern zu Hilfe,
die du erlöst mit kostbarem Blut.
In der ewigen Herrlichkeit
zähle uns deinen Heiligen zu.
Rette dein Volk, o Herr,
und segne dein Erbe;
und führe sie
und erhebe sie bis in Ewigkeit.
An jedem Tag benedeien wir dich
und loben in Ewigkeit deinen Namen,
ja, in der ewigen Ewigkeit.
In Gnaden wollest du, Herr,
an diesem Tag uns ohne Schuld bewahren.
Erbarme dich unser, o Herr,
erbarme dich unser.
Lass über uns dein Erbarmen geschehn,
wie wir gehofft auf dich.
Auf dich, o Herr,
habe ich meine Hoffnung gesetzt.
In Ewigkeit werde ich nicht zuschanden.
Zum Reigen herbei Im fröhlichen Mai! Mit Blüten und Zweigen Bekränzt euch zum Reigen! Im fröhlichen Mai
Zum Reigen herbei!
Zum Reigen herbei! Mit Jubelgeschrei Die Vögel sich schwingen, Sie rufen und singen Mit Jubelgeschrei: Zum Reigen herbei!
🌟Sisi🌟
Hoffmann von Fallersleben
Vielen Dank für die Einladung an Schloss Eckartsau
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
„Jetzt komm schon, Marie. Verbotene Räume sind zum inspizieren da. Die Erzherzogin und ihre Spitzel weilen in Bad Ischl, was soll schon passieren?“
„Majestät, ganz wohl ist mir bei der Sache nicht. Aber neugierig bin ich auch…. “
~ Marie ~
💜lichen Dank dem wunderschönen Wasserschloss Laudon für die Einladung 💜
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Gern bin ich allein an des Meeres Strand, Wenn der Sturmwind heult und die See geht hohl, Wenn die Wogen mit Macht rollen zu Land, O wie wird mir so kühn und so wonnig und wohl!
Die segelnde Möwe, sie ruft ihren Gruß
Hoch oben aus jagenden Wolken herab;
Die schäumende Woge, sie leckt meinen Fuß,
Als wüßten sie beide, wie gern ich sie hab‘.
Und der Sturm, der lustig das Haar mir zaust, Und die Möw‘ und die Wolke, die droben zieht, Und das Meer, das da vor mir brandet und braust, Sie lehren mich alle manch herrliches Lied.
Doch des Lebens erbärmlicher Sorgendrang, O wie sinkt er zurück, wie vergess‘ ich ihn, Wenn die Wogenmusik und der Sturmgesang Durch das hoch aufschauernde Herz mir ziehn!
Meine liebe Mutter du, ich will dir Blumen schenken. Was ich dir sagen will dazu, das kannst du dir schon denken.
Ich wünsch dir Glück und Fröhlichkeit,
die Sonne soll dir lachen!
So gut ich kann und allezeit
will ich dir Freude machen.
Denn Muttertage, das ist wahr, die sind an allen Tagen. Ich habe dich lieb das ganze Jahr, das wollte ich dir sagen.
Der Flieder am Tor dringt rötlich hervor, das himmlische Blau erduftet im Tau. Noch blendets vom Blühn,
schon rieselt es grün
und flimmert und bebt,
von Licht überschwebt.
O seliger Mai
und morgen vorbei:
ein trunkener Zug,
ein blitzender Flug!
Liebe Sisi! Liebe Maria José! Liebe Ida! Liebe Sternenkaiserin-Freunde!
Was soll ich sagen? Was soll ich sagen, wenn mich etwas so großes sprachlos macht? Wie soll man etwas in Worte fassen, was so unerreichbar schien?
10 Tsd. Follower auf Instagram.
Ich lasse das einmal so stehen.
Und doch. Nein, gerade deswegen: ein Rückblick
27.12.2016 Nach einer katastrophalen Ballnacht, einer üblen Nachrede auf Facebook und Bösartigkeiten verbohrter Menschen, wollte Sisi aufhören. Eine Katastrophe! Ich überredete sie: „Erfinde dich neu. Geh gestärkt aus der Affäre heraus. Reiche mir die Hand. Ich helfe dir. Träumen wir gemeinsam.“
Sie reichte mir ihre Hand und aus einer Ischler Touristenattraktion wurde die „Sternenkaiserin“.
Erfinde dich neu….
Ich trat in den Hintergrund und arbeitete auf Hochtouren: Webseite, Insta, Facebook.
Die ersten Anrufe wurden getätigt. Das erste richtig große Shooting ist bis heute Sisis Herzensshooting: Kaiserin Elisabeths Hofsalonwagen im TMW – Technisches Museum Wien.
Komm gestärkt zurück….
Und wie gestärkt sie plötzlich war. Es folgte der Besuch bei Gräfin Alix im Schloss Artstetten. Die Ur-Enkelin von Erzherzog Franz Ferdinand: „Wie die Tante…“
Geh den Weg mit mir…
Und wir gingen: ins Schloss Wallsee, welches bis heute im Privatbesitz von Margaretha von Habsburg-Lothringen ist. Die Ur-Enkelin von Erzherzogin Marie Valérie. Ins Renaissanceschloss Greillenstein zur Gräfin Elisabeth Kuefstein, geb. Prinzessin Elisabeth von Bayern; ebenfalls eine Ur-Enkelin von Erzherzogin Marie Valérie.
Und wir gehen und gehen…ohne jemals stehen zu bleiben
Manche Menschen zeigten uns zu Beginn den Vogel. Niemand glaubte an mich oder uns. Wir verabschiedeten sie alle.
Manche begleiteten uns ein Stück, danach trennten sich wieder unsere Wege.
Und aus so mancher flüchtigen Begegnung wurden Freunde, Wegbegleiter und -bereiter.
Und bei manchen wäre es besser gewesen, ihnen niemals begegnet zu sein.
So viele kamen und gingen. Und doch hing an so mancher Person unser Herz und deshalb kamen sie zurück.
Fehler passierten. Manchmal verirrten wir uns. Manchmal waren wir verloren und haben doch wieder zueinander gefunden.
Träume groß…
Wir träumen noch immer!
Wir träumen für euch. Wir träumen für uns.
Danke ist nicht genug. Und trotzdem ist es das einzige Wort, dass es zu sagen gilt.
Liebe Maria José. Danke! Danke für dein Sein, dein Laufen, dein Lachen, dein Singen, dein Tanzen. Wir lieben dich. Auch und gerade weil…na, du weißt ja selbst 💜.
Liebe Ida. Danke! Danke für dein Sein, deine ruhige besonnene Art. Deine Art uns manchmal den Kopf wieder zurechtzurücken. Wir schätzen dich sehr 💜.
Liebe Sisi! Reich mir die Hand, träumen wir gemeinsam. Ich liebe dich für alles was du bist. Wer du bist. Wie du bist 💜.
Liebe Sternenkaiserin-Freunde! Danke! Danke für eure Treue, eure Träume, eure Kommentare, eure Kritik und euer Lob. Ohne euch wären wir nichts!
Danke an alle Geschäftspartner, ohne eurem JA!, wären wir nicht wo wir sind. Danke für euer Vertrauen!
Träume groß…
Eure Petra (~ Marie ~)
💜lichen Dank an das wunderschöne Schloss Eckartsau für die Einladung 💜
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Geheimnisvolle zauberhafte Momente, wenn sich Himmel und Erde umarmen, wenn sich die Dunkelheit und das Licht küssen, wenn sich Feuer und Wasser im Tanz wiegen, wenn Unmögliches plötzlich möglich wird…
Wann das Veilchen blüht und der Kuckuck singt Und die Nachtigall flötet im Busch, Wann die Jugend munter zum Reigen springt Und es rauscht durch die Blätter husch! husch! Dann führet zum Baume, zum Quell
Die Gesellin der frohe Gesell,
Dann paart sich die Liebe im Busch.
Sei willkommen, Frühling, du süßer Gast! Sei willkommen, du fröhlicher Mai! Der die Freude bringt und die Sorge haßt. Noch sind Leben und Jubel uns frei. Auf! liebliches Mädchen, zum Tanz! Weil dir blühet der liebliche Kranz Der Jugend, ein fröhlicher Mai.
Wann der Winter schneit und das Alter friert, Dann du wünschest und weinest umsonst; Wer die Blume pflückt, die den Frühling ziert, Der verstehet die glücklichste Kunst. Süß Liebchen, wir kommen zur Stell‘ – Wie dir glänzen die Äugelein hell! Frau Luna, ihr Sternlein mit Gunst.
Kinder brauchen Liebe. Kinder brauchen Halt. Kinder ohne Liebe lernen die Gewalt.
Kinder wollen leben,
träumend noch bereit,
euch ihr Herz zu geben,
aber habt ihr Zeit?
Kinder wollen spielen. Zeigt das „Ja“ und „Nein“. Laßt sie Nähe fühlen, laßt sie glücklich sein.
Kinder brauchen Liebe, wollen fröhlich sein. Fällt euch bei der Liebe nicht die Liebe ein?
Nach diesen trüben Tagen Wie ist so hell das Feld! Zerrissne Wolken tragen die Trauer aus der Welt.
Und Keim und Knospe mühet
Sich an das Licht hervor,
Und manche Blume blühet
Zum Himmel still empor.
Ja auch so gar die Eichen Und Reben werden grün! O Herz, das sei dein Zeichen! Herz, werde froh und kühn!
Now I’ve heard there was a secret chord That David played, and it pleased the Lord But you don’t really care for music, do you? It goes like this the fourth, the fifth The minor fall, the major lift
The baffled king composing Hallelujah
Hallelujah, Hallelujah Hallelujah, Hallelujah
Your faith was strong but you needed proof You saw her bathing on the roof Her beauty and the moonlight overthrew you She tied you to a kitchen chair She broke your throne, and she cut your hair And from your lips she drew the Hallelujah
Hallelujah, Hallelujah Hallelujah, Hallelujah
You say I took the name in vain I don’t even know the name But if I did, well really, what’s it to you? There’s a blaze of light in every word It doesn’t matter which you heard The holy or the broken Hallelujah
Hallelujah, Hallelujah Hallelujah, Hallelujah
I did my best, it wasn’t much I couldn’t feel, so I tried to touch I’ve told the truth, I didn’t come to fool you And even though it all went wrong I’ll stand before the Lord of Song With nothing on my tongue but Hallelujah
Das Fest ist jetzt zu Ende. Unsere Spieler, wie ich euch sagte, waren Geister Und sind aufgelöst in Luft, in dünne Luft. Wie dieses Scheines lockrer Bau So werden die wolkenhohen Türme, die Paläste,
Die hehren Tempel, selbst der große Ball.
Ja, was nur Teil hat, untergehn,
Und, wie dieses leere Schaugepräng erblaßt,
Spurlos verschwinden.
Wir sind solcher Stoff wie der zum Träumen,
Unser kleines Leben umfaßt ein Schlaf,-
Ich bin gereizt, Herr
Habt Geduld mit mir. Mein alter Kopf ist schwindlicht.
Seid wegen meiner Schwäche nicht besorgt.
~ Marie ~
William Shakespeare
💜lichen Dank dem wundervollen Schloss Ruegersfür die Einladung 💜
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Endet schon des Tages Leben und sein ganzes Glück? Töne und Gestalten schweben in sich selbst zurück.
Zwischen Wachen, zwischen Träumen
trinkt die Seele schon,
zugeweht aus andern Räumen,
leisen Harfenton.
Breite nun, du sternenschöne, atemstille Nacht, deine Schleier und versöhne wo ein Leiden wacht.
„Marie, jetzt komm schon. Sei nicht so ein Wetterfrosch. Egal ob es regnet oder nicht, ich möchte jetzt Spazierengehen. Zu Hause fällt mir die Decke auf den Kopf.“
„Aber Majestät. Es ist wirklich sehr kalt und nass draußen.“
„Aber Papperlapapp Marie, immer die Ausreden, warum du nicht in den Garten möchtest. Es regnet, es ist kalt, es schneit oder es geht ein Sturm. Los, jetzt, gehen wir hinaus.“
„Majestät, es regnet aber wirklich und ich mache mir Sorgen um Ihre Lunge.“
~ Marie ~
💜lichen Dank dem wundervollen Palais Schönburgfür die Einladung 💜
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell? Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell? Und als ich so fragte, da murmelt der Bach: „Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach!“
Was knospet, was keimet, was duftet so lind?
Was grünet so fröhlich? Was flüstert im Wind?
Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain:
„Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein!“
Was klingelt, was klaget, was flötet so klar? Was jauchzet, was jubelt so wunderbar? Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug: „Der Frühling, der Frühling!“ – da wußt‘ ich genug!
Allabendlich treibt’s mich hinaus, Ich muss die Sonne seh’n Die glückliche, beneidete, Im Meere untergeh’n.
»Nicht ist’s dein Gold, nicht ist’s dein Schein,
Um den mein Sinn sich kränkt,
Wohl aber, dass die hehre See
Dich jede Nacht umfängt.
Und während du ihr Flutenherz Erwärmst mit deiner Glut, Steh‘ ich im Finstern hier und frier Vor Eifersucht und Wut!«
🌟Sisi🌟
Elisabeth von Österreich: Das poetische Tagebuch – Kapitel 9 Guttenberg.spiegel.de
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Der Reiz der Rose Liegt nicht lediglich In Ihrem Duft Und Ihrem Antlitz Sondern darin,
Daß derjenige,
Der Ihre Schönheit und
Ihren Wohlgeruch genießen will,
Auch Ihre Dornen
Lieben muß.
Auf Christi Himmelfahrt allein Ich meine Nachfahrt gründe Und allen Zweifel, Angst und Pein Hiermit stets überwinde. Denn weil das Haupt im Himmel ist,
Wird seine Glieder Jesus Christ
Zur rechten Zeit nachholen.
Weil Er gezogen himmelan Und große Gab empfangen, Mein Herz auch nur im Himmel kann, Sonst nirgends, Ruh erlangen; Denn wo mein Schatz gekommen hin, Da ist hinfort mein Herz und Sinn, Nach Ihm mich stets verlanget.
Ach Herr, laß diese Gnade mich Von deiner Auffahrt spüren, Daß mit dem wahren Glauben ich Mag meine Nachfahrt zieren Und dann einmal, wann Dir’s gefällt, Mit Freuden scheiden aus der Welt. Herr, höre doch mein Flehen!
Marie, bitte schreibe deiner Schwester in meinem Namen, ich bedanke mich sehr herzlich für den Veilchenduft. Ihr Porträt ist außergewöhnlich gut gelungen.“
„Majestät, das hat Julia sehr gerne gemacht. Ich freue mich, das Majestät den Duft als angenehm empfinden. Das Porträt wird ihr bald ausgehändigt.“
Das Porträt zeigt tatsächlich die Schwester von Marie Gräfin von Festetics, Júlia Gräfin von Herberstein, geb. Festetics de Tolna (8.9.1835 – 5.2.1898)
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
„Schau Marie, sind sie nicht hübsch die neuen Veilchengläser? Da lassen wir doch gleich der Mama und dem Ludwig welche schicken“
Verhaucht sein stärkstes Düften Hat rings der bunte Flor, Und leiser in den Lüften Erschallt der Vögel Chor. Des Frühlings reichstes Prangen
Fast ist es schon verblüht –
Die zeitig aufgegangen,
Die Rosen sind verblüht.
Doch leuchtend will entfalten
Von hehren Pfingstgewalten
Gleich einer späten Liebe,
Die lang in sich geruht,
Bricht sie mit mächtgem Triebe
Jetzt aus in Purpurglut.
„Nirgends bin ich so frei, wie beim Reiten. Während der Kaiser seinen langweiligen Ministern zuhört, werden wir Neubergs Pfade erkunden. Komm, Marie. Ist eine gute Gelegenheit für Irland zu trainieren.“
„Majestät, Mr. Bay wird sich freuen zu hören, dass Sie üben, aber soll nicht doch lieber Ida mitkommen?“
Tod: Zeit, dass wir uns endlich sprechen Zeit, das Schweigen zu durchbrechen Du kennst mich, ja du kennst mich! Weisst du noch du warst ein Knabe Als ich dir versprochen habe Dass ich dir…immer nah bleib!
Rudolf: Oh, ich hab dich nie vergessen Meinen Freund, nach dem ich rufe Wenn mich meine Ängste fressen
Tod: Ich kam, weil du mich brauchst! Die Schatten werden länger Und doch bleiben alle blind und stumm Zum Klang der Rattenfänger Tanzt man wild ums goldene Kalb herum! Die Schatten werden länger Es ist fünf vor zwölf Die Zeit ist beinahe um!
Rudolf: Zeit den Riss der Welt zu sehen Könnt ich nun das Steuer drehen Doch ich muss daneben stehen Man bindet mir die Hände!
Tod: Nichts ist schlimmer als zu wissen Wie das Unheil sich entwickelt Und in Ohnmacht zusehen müssen
Rudolf: Es macht mich völlig krank Die Schatten werden länger Und die Lieder werden kalt und schrill! Der Teufelskreis wird enger Doch man glaubt nur was man glauben will Die Schatten werden länger Es ist fünf vor zwölf Warum
Tod: Was hält dich zurück Dies ist der Augenblick Greif nach der Macht Tu es aus Notwehr
Rudolf: Aus Notwehr
Beide: Die Schatten werden länger Was geschehn muss das muss jetzt geschehen! Der Teufelskreis wird enger Und man muss dem Unheil wiederstehen! Die Schatten werden länger Kaiser Rudolph wird der Zeit entgegen gehn!!!
🌟Sisi🌟
Die Schatten werden länger – Elisabeth, das Musical Silvester Levay & Michael Kunze
Vielen Dank an die Einladung Schloss Ruegers❤️
Video sternenkaiserin.com – Marie
Das Wort ist ein Fächer! Zwischen den Stäben blicken ein Paar schöne Augen hervor. Der Fächer ist nur ein lieblicher Flor; Er verdeckt mir zwar das Gesicht, Aber das Mädchen verbirgt er nicht, Weil das Schönste, was sie besitzt, Das Auge, mir ins Auge blitzt.
🌟Sisi🌟
Johann Wolfgang von Goethe
Vielen Dank für die Einladung an die Wiener Börse
Foto: Charlotte Schwarz|Fotogräfin 2017
Vielen Dank für die Einladung nach Schloss Wallsee
Foto: Prinz Barbara Fotografin mit Herz
Vielen Dank an Herrn Dompfarrer Toni Faber für die Einladung in die Dompfarre St. Stephan
Foto: Charlotte Schwarz|Fotogräfin 2017
Die Liebe schritt, als voll das Mondlicht schien, Des Paradieses Thymianflur entlang Und spähte hell umher auf ihrem Gang. Da sah sie plötzlich unterm Eibenbaum Alleine wandelnd, redend wie ein Traum,
Den Tod; zum ersten Male sah sie ihn.
Flieh, sprach der Tod; denn dieser Pfad ist mein!
Die Liebe weint‘ und wandte sich, zu fliehn;
Doch scheidend sprach sie: Diese Stund ist dein;
Du bist des Lebens Schatten; wie der Baum
Im Sonnenlicht beschattet rings die Matten,
So wirft im lichtbestrahlten Weltenraum
Das große Leben rings des Todes Schatten;
Der Schatten schwindet mit des Baumes Fall,
Ich aber herrsche ewig ob dem All.
🌟Sisi🌟
Alfred Lord Tennyson
Vielen Dank für die Einladung Schloss Ruegers
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Wenn man Abschied nimmt geht nach unbestimmt mit dem Wind wie Blätter weh’n. Singt man ein Abschiedslied das sich um Fernweh dreht
um Horizonte Salz und Teer.
Wer seine Sachen packt sucht wo er hin gehört
hat wie ein Zugvogel nicht nur ein Zuhause. Man lässt vieles hier Freund ich danke dir für den Kuss den letzten Gruß.
Ich will weiter geh’n keine Träne sehn so ein Abschied ist lang noch kein Tod.
Niemals geht man so ganz irgendwas von mir bleibt hier es hat seinen Platz immer bei dir.
🌟Sisi🌟
Trude Herr
Vielen Dank für die Einladung an Schloss Ruegers
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Alte Sehnsucht, junges Hoffen, Alte Lust und neue Qual! Und da liegen all sie offen Bittre Wunden ohne Zahl. Daß der Funke nicht verglimme,
Unbewußt entfachst du ihn,
Wie soll ich vor deiner Stimme,
Wohin vor mir selber fliehen?
Heut unbändig wildes Glühen, Heute still wie ein Gebet, Heut ein schmerzlich banges Mühen, Und ein Ringen früh und spät! Schuld ist Hoffen, Schmerz Verzichten, Und Besitzen bittrer Wahn, Peinvoll so in Gleichgewichten Schwankt der Sehnsucht eitle Bahn.
Senke tief die Schwinge nieder, Laß mich ruhn, geschäft’ger Tag! Doch die schlummerdurst’gen Lider Auch die Nacht nicht trösten mag. Und aufs Neue stets getroffen Folgt der Flucht in’s Ruhethal Alte Sehnsucht, junges Hoffen, Alte Lust und neue Qual!
🌟Sisi🌟
Otto Roquette
Vielen Dank für die Einladung an das wunderschöne Hotel Adria – Meran 💜
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Einen wunderschönen Guten Abend, Ihr Lieben 😘
Graf Pilati hat zum Ball geladen 💃 !
Unsere bezaubernde Sisi hat sich daher besonders schön gemacht und zeigt sich in einem ihrer traumhaft schönen Kleider, die sie stets selbst kreiert und näht.
Oh, ich liebe dieses Kleid, diese wunderschöne fliederfarbene Ballrobe mit dem entzückenden Spitzenbesatz ganz besonders. Damit überstrahlt unsere Sisi Alles und Jeden auf dem Ball des Grafen und wird sich vor Verehrern kaum retten können.
Unsere Marie schildert Euch Näheres zum Kleid.
Habt alle einen schönen Samstagabend 😘
Eure 👑Sophie👑
Vielen Dank für die Einladung an Ruegers ❤
Video: sternenkaiserin.com – Marie
Hassen ist: Ins Herz den Tod Mit dem Atem ziehen, Sehn nur halb des Morgens Rot, Halb der Blumen Blühen!
Lieben ist: Um sich herum
Gottes Welt verschönen,
Leben im Elysium
Unter Freudentönen;
Haben schon den Himmel hier, Heiter sehn im Trüben: Liebe Seele, wollen wir Hassen oder Lieben?
🌟Sisi🌟
Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Vielen Dank an Schloss Fuschl Resort & SPA💜
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
„Minnerl ich möcht‘ heute das blaue Kleid, das mit den vielen Schleifen!
Marie, wenn heute Graf Pilati kommt, wird er uns bestimmt über das Fest auf seiner Burg erzählen….“
🌟Sisi🌟
Herzlichen Dank an unseren lieben Freund Graf Pilati für die Einladung nach Schloss Ruegers und die Burg Hardegg💜
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Abenddämmrung liegt auf meinem Garten – Und ich blicke mit bewölktem Sinn, Meinen müden Kopf gelehnt am harten Fensterrahmen, wie auf Gräber hin.
Und die Geister meiner schönen Stunden
Gehen vorüber, mit gesenktem Blick.
Ach! Schon sind sie fern dahingeschwunden
Ich allein blieb sehnsuchtsvoll zurück.
Mondenschimmer, deine Strahlen kränzen Meine Stirn nicht mit Beruhigung! Alle meine Freuden, alle, glänzen Nur im Schimmer der Erinnerung.
Glück des Lebens! – wer dich fand, der lerne Dich entbehren: denn so schnell entweicht Nicht im Sturm die Wolke, die jetzt ferne Scheint, jetzt da ist, jetzt dem Aug entfleucht!
Wo, wo ist Genuß? – in Phantasien Künft’ger Freuden? – Kalte Wirklichkeit Zwingt des Herzens holden Wahn zu fliehen, und verhüllt die ferne Seligkeit.
Gegenart! – ach, meine Blicke finden Keine Blüten! – Nimm die Huldigung, Du – ich will mir welke Kränze winden Himmelstochter, o Erinnerung!
👑Sophie👑
Sophie Mereau Brentano
Vielen Dank für die Einladung an Schloss Wallsee
Foto: Prinz Barbara Fotografin mit Herz
Natur gab allem, was sie schuf, Gehörig seine Waffen. Sie hat das Pferd mit starkem Huf, Gehörnt den Stier geschaffen.
Sie schuf den Hasen schnell genug,
Des Leu’n Gebiß geschlossen,
Sie gab dem Vogel raschen Flug,
Dem Fisch zum Schwimmen Flossen.
Sie gab den Männern Selbstvertrau’n Und Klugheit, sich zu wehren; Doch nichts behielt sie mehr den Frau’n Als Waffe zu bescheren.
Da hat sie ihnen Reiz beschert Statt Schilds und aller Waffen. Leicht wird sich über Feu’r und Schwert Sieg jede Schönheit schaffen.
🌟Sisi🌟
Anakreon
Vielen Dank für die Einladung an das Sisi Schloss Reichenau
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Rudolf, wo bist du? Hörst du mich rufen? Du warst wie ich – du hast mich gebraucht. Ich ließ dich im Stich,
um mich zu befrei’n.
Wie kannst du mir je verzeih’n?
Ich hab‘ versagt… Ich trag die Schuld…
Könnt ich nur einmal dich noch umarmen und dich beschützen vor dieser Welt! Doch es ist zu spät. Sie schließen dich ein. Beide bleiben wir allein…
Komm öffne mir! Laß mich nicht warten… Bin ich nicht genug gequält? Erbarme dich! Komm, süßer Tod… verfluchter Tod… Erlöse mich!
🌟Sisi🌟
Rudolf wo bist du? – Elisabeth, das Musical Silvester Levay & Michael Kunze Vielen Dank an Schloss Ruegers❤️
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Ein Hund entscheidet sich einmal für den Rest seines Lebens. Er fragt sich nicht, ob er wirklich mit uns alt werden möchte. Er tut es einfach. Seine Liebe, wenn wir sie erst verdient haben, ist absolut. 🌟Sisi🌟
(Picasso)
Foto: Artgraphy
Einen wunderschönen Guten Morgen Ihr Lieben und Liebenden 😘
Schaut, was mir mein Minnerl da gebracht hat. Eine Veilchentorte vom K. u K. Hofzuckerbäcker DEMEL, die ich ganz besonders mag.
Das ist ja eine ganz liebe kleine Aufmerksamkeit vom Kaiser. Wie lieb von ihm, dass er heute an mich gedacht hat.
Wir wünschen allen Verliebten heute einen schönen Valentinstag 💝
⭐Sisi⭐ 💜Marie💜 🌼Ida🌻 👑Sophie👑
Vielen Dank für die Einladung an Schloss Ruegers ❤
Die meisten Menschen kommen mir Wie grosse Kinder vor, Die auf den Markt mit wenig Pfennigen Begierig eilen. So lang‘ die Tasche noch
Das bißchen Geld verwahrt,
Ach da ist alles ihre,
Zuckerwerk und andre Näschereien,
Die bunten Bilder und das Steckenpferdchen,
Die Trommel und die Geige!
Herz, was begehrst du?
Und das Herz ist unersättlich!
Es sperrt die Augen ganz gewaltig auf.
Doch ist für eine dieser sieben Sachen
Die Baarschaft erst vertändelt,
Dann Adieu, ihr schönen Wünsche,
Ihr Hoffnungen, Begierden!
Lebt wohl!
In einen armen Pfefferkuchen
Seid ihr gekrochen;
Kind, geh‘ nach Hause!
Nein, nein! so soll mir’s niemals werden.
So lang ich dich besitze,
Seyd ihr mein,
Ihr Schäze dieser Erde!
Was vn Besitzthum
Irgend einen Reichen
Erfreuen kann,
Das seh ich alles,
Und kann fröhlich arufen:
Herz, was begehrest du?
🌟Sisi🌟
Johann Wolfgang von Goethe
Vielen Dank an K. u K. Hofzuckerbäcker DEMEL 💜 für die süße Einladung 😉
Foto: Charlotte Schwarz|Fotogräfin 2017
Wann trägt der Wind mich fort, Meiner Seele sind Flügel gewachsen Ich fühl mich so leicht und so frei Mein Herz hat die Segel gesetzt Hab alles an Bord
Wann trägt der Wind mich fort
Der Himmel weint tausend verlorene Tränen Ich hör, wie der Wind meinen Namen haucht. Er flüstert mir zu: Komm doch mit, komm doch mit Und trag dein Herz dorthin, wo man es braucht!
Wann trägt der Wind mich fort, Meiner Seele sind Flügel gewachsen Ich fühl mich so leicht und so frei Mein Herz hat die Segel gesetzt Hab alles an Bord Wann trägt der Wind mich fort
🌟Sisi🌟
Wann trägt der Wind mich fort – Bonifatius, das Musical Dennis Martin
Vielen Dank an Schloß Schönbrunn für die Einladung ins Palmenhaus Wien und die Bundesgärten_Wien
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Ich will nicht weinen, Ich will nicht schelten, Ich will nicht klagen, Ich will nicht murren, Ich will nicht trotzen,
Ich will nicht trauern.
Ich will nur küssen,
Ich will nur trinken,
Ich will nur tanzen,
Und bei dem Tanzen
Will ich nur lachen,
Und bei dem Trinken
Will ich nur scherzen,
Und bei dem Küssen
Will ich nur spielen;
Und diesen Willen
Hat auch mein Mädchen.
🌟Sisi🌟
Anastasius Grün eigentlich: Anton Alexander Graf von Auersperg
Vielen Dank an Schloss Eckartsau 💜 für die Einladung
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Der Himmel, schwer wie eines Deckels Last, Sinkt auf die Seele voll verhaltenem Weinen, Bleiern und dumpf hält er das All umfasst, Trüber als Nacht will uns der Tag erscheinen.
Es wandelt sich die Welt zum finstern Haus,
Zum feuchten Kerker voller Angst und Schauer,
Und flatternd, scheu wie eine Fledermaus
Rennt Hoffnung sinnlos gegen Wand und Mauer.
Der müde Regen, der die Welt umfängt, Spannt um das Haus die engen Gitterstäbe, Verwünschtes Ungeziefer kommt und hängt In unser Hirn die grauen Spinngewebe.
Und plötzlich heulen Glocken dumpf empor, Zum Himmel heben sie ihr furchtbar Tönen, Wie irrer, heimatloser Geister Chor, Ein eigensinnig, unaufhörlich Stöhnen.
Und lautlos zieht ein langer Leichenzug Durch meine Seele seine schwarzen Bahnen, Die Hoffnung weint. Das Grauen, das sie schlug, Das Grauen pflanzt in meinem Hirn die Fahnen.
👑Sophie👑
Charles Baudelaire
Vielen Dank für die Einladung an Schloss Wallsee
Foto: Prinz Barbara Fotografin mit Herz
Der Brief, den du geschrieben, er macht mich gar nicht bang; Du willst mich nicht mehr lieben, aber Dein Brief ist lang. Zwölf Seiten, eng und zierlich!
Ein kleines Manuskript!
Man schreibt nicht so ausführlich,
wenn man den Abschied gibt.
🌟Sisi🌟
Heinrich Heine
Vielen Dank an Schloss Ruegers für die Einladung
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Wenn du lachst, machst du mein Leben heller Wenn du lachst, weiß ich, wo ich hingehör‘ Ich schau‘ dich an und der Rest der Welt wird stiller Wenn du lachst, wenn du lachst
Wenn du lachst, bringst du jede Angst zum Schweigen
Wenn du lachst, ist das wie ein Tag am Meer
Und mir wird klar, ich will immer bei dir bleiben
Wenn du lachst, wenn du lachst
Wenn du lachst, ist das wie ein Sommermorgen Wenn du lachst, dann lacht mein Herz mit dir Und ich vergess‘ alle Zweifel, alle Sorgen Wenn du lachst, wenn du lachst
Und mein Herz, es wird so weit Glück wird mehr, wenn man es teilt Wenn ich nichts mehr glauben kann Dann schaltest du die Sonne an Denn wenn du lachst, fängt alles an zu strahlen
Wenn du lachst, dann reißt der Himmel auf Du kannst Bilder aus purer Hoffnung malen Wenn du lachst, wenn du lachst,
Wenn du lachst, weiß ich, alles kann gelingen Wenn du lachst, hält die Welt den Atem an Weil es klingt als wenn tausend Chöre singen Wenn du lachst, wenn du lachst
Schlafe, mein Prinzchen! es ruhn, Schäfchen und Vögelchen nun; Garten und Wiese verstummt; Auch nicht ein Bienchen mehr summt; Luna mit silbernem Schein Gucket zum Fenster herein. Schlafe beym silbernen Schein, Schlafe, mein Prinzchen, schlaf‘ ein! Schlaf‘ ein! schlaf‘ ein!
Auch in dem Schlosse schon liegt Alles in Schlummer gewiegt; Reget kein Mäuschen sich mehr; Keller und Küche sind leer. Nur in der Zofe Gemach Tönet ein schmelzendes Ach. Was für ein Ach mag das seyn? Schlafe, mein Prinzchen, schlaf‘ ein! Schlaf‘ ein! schlaf‘ ein!
Wer ist beglückter, als du? Nichts als Vergnügen und Ruh! Spielwerk und Zucker voll auf; Und auch Karessen im Kauf! Alles besorgt und bereit, Daß nur mein Prinzchen nicht schreyt! Was wird das künftig erst seyn? Schlafe, mein Prinzchen, schlaf‘ ein! Schlaf‘ ein! schlaf‘ ein!
Üdvözlégy Mária, malaszttal teljes, az Úr van teveled, áldott vagy te az asszonyok között, és áldott a te méhednek gyümölcse, Jézus. Asszonyunk, Szűz Mária, Istennek szent Anyja,
imádkozzál érettünk,
bűnösökért,
most és halálunk óráján.
Ámen
Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum, benedicta tu in mulieribus, et benedictus fructus ventris tui, Iesus. Sancta Maria, Mater Dei, ora pro nobis, peccatoribus, nunc, et in hora mortis nostrae. Amen
🌟Sisi🌟
Vielen Dank an Schloss Eckartsau für die Einladung❤️
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das du uns geschaffen hast.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand, so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern aus deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst du uns noch einmal Freude schenken an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz, dann wolln wir des Vergangenen gedenken, und dann gehört dir unser Leben ganz.
Laß warm und hell die Kerzen heute flammen, die du in unsre Dunkelheit gebracht, führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen. Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet, so laß uns hören jenen vollen Klang der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet, all deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiß an jedem neuen Tag.
👑Sophie👑
Dietrich Bonhoeffer
Vielen Dank für die Einladung an Schloss Eckartsau ❤
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Einsam, bei Kerzenschein alte, längst vergessene Weisen spielen, einsam in den Briefen lesen, die geschrieben wurden, einst vor vielen, vielen Jahren…
🌟Sisi🌟
Hans Gaefgen
Vielen Dank an mein persönliches Gödöllö – Schloss Ruegers💜 für die Einladung.
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Das Leben gleicht einer Kommode wie einst eine im Zimmer stand die waren früher mal in Mode was ich als Kind sehr spannend fand
Schubladen luden zahlreich ein
neugierig jede aufzuziehn
es könnte ja ein Schatz drin sein
viel Spannendes fand ich darin
Es war Großmutters Möbelstück aus glänzend, dunklem Ebenholz ich denke oft daran zurück sie war Großmutters ganzer Stolz
Ich fand tagtäglich neue Sachen, langweilig wurd` das Spiel mir nie die kleinen Mädchen Freude machen und förderten die Phantasie
In einer Lade fand ich Schmuck der zwar nicht wertvoll aber schön den ich beim Weiterstöbern trug als würd ich auf einen Schloßball gehn
Ganz unten in der großen Lade fand ich ein weißes Spitzenkleid das ich mir angezogen habe war viel zu lang und auch zu weit
Ich band mir eine Schärpe rum mit einer Brosche festgesteckt legte die Perlenkette um und alles was ich sonst entdeckt
So hatte ich sehr schöne Zeiten mit diesem alten Möbelstück sie sollte mich noch lang begleiten ich hätt sie gern wieder zurück
Und Oma meinte mal zu mir diese Kommode gleicht dem Leben es steckt in jedem Fach ein Schatz, mach jede auf, Du wirst`s erleben
Die Neugier und die Phantasie begleiten Dich ein Leben lang was sie gemeint, vergeß`ich nie und denke heute noch daran
Vielen Dank für die Einladung an Schloss Fuschl Resort & SPA ❤
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Das Los der Götter ist auch dir gefallen, Denn du bist schön, du brauchst dich nur zu zeigen, So wird sogar von Lippen, welche schweigen, Wenn jeder jauchzt, dir Lob und Preis erschallen.
Denn, die als unerreichbar vorschwebt allen,
Die Harmonie, ist deinem Wesen eigen,
Wie sollte dich, wo du erscheinst, ein Reigen
Von trunkenen Verehrern nicht umwallen!
Zwar werden wir’s nur schmerzlicher empfinden, Wie viel uns mangelt, wenn wir auf dich schauen, Allein du bist uns doch verwandt geblieben;
Drum dienst du, uns dem Höchsten zu verbinden, Wir stehen ihm nicht länger fern mit Grauen, Es tritt uns nah’ in dir, wir können’s lieben!
👑Sophie👑
Friedrich Hebbel
Vielen Dank für die Einladung an Herrn Bauer ❤ Kärnten Guide – Austria Guide
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Zeigt dir der Spiegel herbe Züge, Ein düstres Auge, streng Gesicht, So darfst du sagen, daß er lüge, So rufe nur: das bin ich nicht!
Wenn aber von des Glases Fläche
Dir Huld und Liebreiz widerstrahlt,
Dann glaube, daß er Wahrheit spreche,
Dann hat er treu dich abgemalt.
Wie darf der Freche nur es wagen, Und sich der Lüge unterstehn? Den Spiegel würde ich zerschlagen, Der mich so falsch mir ließe sehn.
Doch halt! wenn er die Bosheit übte, Zeigt er nicht meine Schuld mir an? Ich will ihm helfen, o Geliebte, Daß er stets Wahrheit sagen kann.
👑Sophie👑
Carl IImmermann
Vielen Dank für die Einladung an Renaissanceschloss Greillenstein💜
Foto: Prinz Barbara Fotografin mit Herz
Der Mann, der nicht Musik hat in ihm selbst, Den nicht die Eintracht süßer Töne rührt, Taugt zu Verrat, zu Räuberei und Tücken Die Regung seines Sinns ist dumpf wie Nacht, Sein Trachten düster wie der Erebus,
Trau‘ keinem solchen! – Horch auf die Musik!
🌟Sisi🌟
William Shakespeare
Vielen Dank für die Einladung an das Südbahnhotel Semmering
Foto: Ingrid Jost
Nach langer nächtlicher Zugfahrt ist unsere Sisi von einer weiten Reise in die Heimat zurückgekehrt.
Schnaufend hat das eiserne Dampfross den kaiserlichen Privatzug in den Bahnhof gezogen, wo sich eine Menschenmenge zum Empfang der Kaiserin auf dem Bahnsteig versammelt hat. Fahnen werden geschwungen und eine Regimentskapelle spielt auf. Es öffnet sich die Tür des Salonwagens und da ist sie, die sehnsuchtsvoll Erwartete! Jubel brandet auf.
Endlich, ja endlich ist sie wieder bei uns, unsere Kaiserin Elisabeth! 💐
Grüß Gott dich, unsre Kaiserin, Grüß Gott dich, hohe, edle Frau, Du kennst gewiss das Blümelein Auf deiner heimatlichen Au‘; Es glänzt wie deiner Augen Licht Und nennet sich Vergissmeinnicht, Das Bild von Lieb‘ und Treue.
Wir bringen’s heut dir tausendfach Und legen es zu Füßen dir, Verschmähe unsre Gabe nicht, Sie ist des Volkes höchste Zier; Es betet heut zu Gott dem Herrn, Du, uns’rer Krone höchster Stern, Du unsere gute Mutter!
Gott segne dein gesalbtes Haupt, Er schütze dich zu jeder Stund‘, Nie drücke dir das Diadem Die königliche Stirne wund. Und kommt ein trüber Regentag, Dann denk‘: mit jedem Herzensschlag Steht treu dein Volk zu Seite.
👑Sophie👑
Johanna Ambrosius
Vielen Dank für die Einladung an Majestic Train de Luxe ❤
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Sie schien der Sterne hellen Glanz im Haar zu tragen und schritt so federleicht, gewandt auf weißem Kies, doch niemand fand die Worte, arglos sie zu fragen, wohin sie ging und was ihr Kommen nun verhieß.
So als sei Anmut nur geliehen hier auf Erden,
uns überlassen kurz von einem fremden Stern,
der in der Silbernacht sie lässt erglühend werden,
von einer Zauberhand geleitet, die uns fern.
Und immer, wenn wir sie bei Tageslicht erschauen, stehen ergriffen wir, erfüllt von zartem Sehnen, als riefe sanft ein Lächeln, hieße uns vertrauen dem Paradies, dem mild die Träume wir entlehnen.
👑Sophie👑 Ingrid Herta Drewing
Vielen Dank für die Einladung an Renaissanceschloss Greillenstein💜
Foto: Prinz Barbara Fotografin mit Herz
Du meine Seele, du mein Herz, Du meine Wonn, o du mein Schmerz, Du meine Welt, in der ich lebe, Mein Himmel du, darein ich schwebe, O du mein Grab, in das hinab
Ich ewig meinen Kummer gab.
Du bist die Ruh, du bist der Frieden,
Du bist der Himmel mir beschieden.
Daß du mich liebst, macht mich mir wert,
Dein Blick hat mich vor mir verklärt,
Du hebst mich liebend über mich,
Mein guter Geist, mein bessres Ich !
👑Sophie👑
Friedrich Rückert
Vielen Dank für die Einladung an Schloss Fuschl Resort & SPA ❤
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Ein leiser Ton – Ein süßer Duft – Gespürt – und schon Verweht zu Luft.
Der Schleppe Rauschen,
Ein treuer Blick,
Ein Händetauschen –
Wie kurz das Glück!
Zum Fenster lachte Herein der Mai. An was ich dachte? — Du gingst vorbei . . .
Die letzten Flammen Erlöschen im Saal. Wie liegt der Morgen So nüchtern-fahl!
Von all dem Glanze Blieb Nichts zurück? Im brausenden Tanze Erstarb das Glück?
Und du bist müde . . Deines Haares Duft, Der süße, verweht In der Morgenluft . . .
👑Sophie👑
John Henry Mackay
Vielen Dank für die Einladung an Schloss Ruegers
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Einen Brief soll ich schreiben Meinem Schatz in der Fern; Er hat mich gebeten, Er hätt’s gar zu gern.
Da lauf ich zum Krämer,
Kauf Tint’ und Papier
Und schneid mir ein’ Feder,
Und sitz nun dahier.
Als wir noch mitsammen Uns lustig gemacht, Da haben wir nimmer Ans Schreiben gedacht.
Was hilft mir nun Feder Und Tint’ und Papier! Du weißt, die Gedanken Sind allzeit bei dir.
👑Sophie👑
Theodor Storm
Vielen Dank für die Einladung an Schloss Eckartsau
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Eines Abends zu Gast bei Graf Pilati…
Vielen Dank für die Einladung ins Schloss Ruegers💜
Das Wort ist ein Fächer! Zwischen den Stäben blicken ein Paar schöne Augen hervor. Der Fächer ist nur ein lieblicher Flor; Er verdeckt mir zwar das Gesicht, Aber das Mädchen verbirgt er nicht,
Weil das Schönste, was sie besitzt,
Das Auge, mir ins Auge blitzt.
👑Sophie👑 Johann Wolfgang von Goethe
Vielen Dank für die Einladung an Albertina Museum
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Dreifach ist der Schritt der Zeit: Zögernd kommt die Zukunft hergezogen, Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen, Ewig still steht die Vergangenheit.
Keine Ungeduld beflügelt
Ihren Schritt, wenn sie verweilt.
Keine Furcht, kein Zweifeln zügelt
Ihren Lauf, wenn sie enteilt.
Keine Reu, kein Zaubersegen
Kann die Stehende bewegen.
Möchtest du beglückt und weise Endigen des Lebens Reise, Nimm die Zögernde zum Rat, Nicht zum Werkzeug deiner Tat. Wähle nicht die Fliehende zum Freund, Nicht die Bleibende zum Feind.
👑Sophie👑
Friedrich von Schiller
Vielen Dank für die Einladung an Hotel Adria – Meran ❤
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Zuweilen dünkt es mich, als trübe Geheime Sehnsucht deinen Blick – Ich kenn es wohl, dein Mißgeschick: Verfehltes Leben, verfehlte Liebe!
Du nickst so traurig! Wiedergeben
Kann ich dir nicht die Jugendzeit –
Unheilbar ist dein Herzeleid:
Verfehlte Liebe, verfehltes Leben!
🌟Sisi🌟
Heinrich Heine
Vielen Dank an Schloß Schönbrunn und die Bundesgärten_Wien für die Einladung ins Palmenhaus Schönbrunn 💜
Foto: Charlotte Schwarz|Fotogräfin 2017
Bedeutsam floß ein flimmernd klares, mildes Mondlicht ins Zimmer, kühl und dennoch zart, Da ward der Anblick meines Spiegelbildes Mir ein Erlebnis von besondrer Art:
Eintretend sah ich mich, seltsam gemildert,
Im Spiegelglas, und Staunen faßte mich.
Ich fühlte plötzlich: hier bin ich geschildert
Und doch nicht ich, ein wesenloses Ich.
Als säh ich, wie ein Kind, zum ersten Male Mein Spiegelbild, so staunte ich mir zu: Bin ich verklärt von einem Jenseitsstrahle? Ist jener Schemen dort mein andres Du?
Bin ich mein Spiegelbild und du sollst gelten? Warum schaut dort mein Bild so seltsam fremd? Wo ist die Grenze dieser beiden Welten? Du schwebst so frei, und ich bin so gehemmt!
Schieb‘ ich vom Tor der Rätsel jetzt den Riegel? Was schau ich mich just heut so anders, sag‘! Bin ich ein andrer oder du, mein Spiegel? Beginnt vielleicht mein erster Greisentag?
👑Sophie👑
Hugo Salus
Vielen Dank für die Einladung an Hotel Imperial, a Luxury Collection Hotel, Vienna ❤
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Aus dem Herzen muß es quellen Aus dem eig’nen Geist das Glück, Soll es nicht mit Windesschnellen Flügeln fliehn aus Deinem Blick.
Was die Welt in guten Stunden
Bietet, ist nur eitler Ruhm;
Was Du selbst gedacht, empfunden,
Das nur ist Dein Eigentum.
O so ströme, Quell des Lebens, Tief in mir Dein Leben aus! Keine Welle treibt vergebens, Kein Atom im Weltenhaus.
Ströme werden aus den Bächen, Aus dem Korn der reiche Baum: Mußt nur selber Bahn Dir brechen, Und die Hoffnung — ist kein Traum!
Sei Du nur, mein Herz, voll Leben Und im Kleinen sei getreu: Glück und Frieden wird es geben, Schlagen wirst Du froh und frei!
👑Sophie👑
Eduard Baltzer
Vielen Dank für die Einladung an Palast Hohenems
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Flammende Rose, Zierde der Erden, Glänzender Gärten Bezaubernde Pracht! Augen, die deine
Vortrefflichkeit sehen,
Müßten vor Anmut erstaunet
Gestehen,
Daß dich ein göttlicher
Finger gemacht.
👑Sophie👑
Barthold Hinrich Brockes
Vielen Dank für die Einladung an Schloss Eckartsau
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Amazing Grace, how sweet the sound, That saved a wretch like me. I once was lost but now am found, Was blind, but now I see.
T’was Grace that taught my heart to fear.
And Grace, my fears relieved.
How precious did that Grace appear
The hour I first believed.
Through many dangers, toils and snares I have already come; ‚Tis Grace that brought me safe thus far and Grace will lead me home.
The Lord has promised good to me. His word my hope secures. He will my shield and portion be, As long as life endures.
Yea, when this flesh and heart shall fail, And mortal life shall cease, I shall possess within the veil, A life of joy and peace.
When we’ve been here ten thousand years Bright shining as the sun. We’ve no less days to sing God’s praise Than when we’ve first begun.
👑Sophie👑
John Newton
Vielen Dank für die Einladung an Schloss Eckartsau
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Die Fabel und die Wahrheit zeugt, Daß nichts an Macht der Schönheit gleicht. Herr Adam, holder Reize wegen, Verscherzte sich des Himmels Segen. Herr Paris reizte Griechenland
Zur Wut; sein Troja ward verbrannt.
Ein unglücksel’ger Apfel brachte
Die Staupen her, eh‘ man es dachte.
O hätten beide sie erblickt,
Sie, die hier unsre Fluren schmückt:
Den Apfel hätte mit Begier
Genommen Adam gleich von ihr,
Und Paris würd‘ ihn ohn Bedenken
Dir, liebenswürd’ge Liebste, schenken.
🌟Sisi🌟 Johann Martin Miller
Vielen Dank an die Einladung in das Palmenhaus an Schloß Schönbrunn❤️ und die Bundesgärten_Wien
Foto: Charlotte Schwarz|Fotogräfin 2017
Die Träume, die in stillen Feierstunden, Die dunkler Schatten mir so oft verlieh, Die süße Ruh, die ich bei dir gefunden, Mein Lieblingsbaum, o die vergess‘ ich nie!
Oft sah ich neben dir die Sonne untergehen,
Entzückt von ihres Anblicks Majestät.
Oft hat des Herbstes lindes, kühles Wehen
Mit Deinem bunten Laub mich übersäet.
Vor meinen Blicken schwebten holde Bilder, Im lichten Glanz der Jugendfantasie, Da träumt ich mir des Schicksals Härte milder, Und jeder Misston wurde Harmonie.
Und liebend grub ich einst in Deine Rinde Den Namenszug, der in mir brannte, ein, Auch darum wirst du mir, du stille Linde, Vor allen Bäumen ewig teuer sein.
Wenn sich in Deinen blütenvollen Zweigen Des Westens leiser Odem kaum bewegt, Fühlt mein Gemüt sich durch das tiefe Schweigen Der heiligen Natur so ernst erregt.
Dann denk‘ ich all‘ der Wünsche, die vergebens In meine Seele kamen, und entflohn, Und seufze: Wär‘ der kurze Traum des Lebens Vorüber, wie so manche Hoffnung schon.
Und wäre einst nach meiner Tage Mühen, O Baum, den stets mein Herz mit Liebe nennt, Ein stilles Grab mir unter dir verliehen, du wärest dann mein liebstes Monument.
👑Sophie👑
Charlotte von Ahlefeld
Vielen Dank für die Einladung an Schlosspark Laxenburg 💜
Foto: sternenkaiserin.com – Sisi
Der Vorhang fällt, das Stück ist aus, Und Herrn und Damen gehn nach Haus. Ob ihnen auch das Stück gefallen? Ich glaub, ich hörte Beifall schallen. Ein hochverehrtes Publikum
Beklatschte dankbar seinen Dichter.
Jetzt aber ist das Haus so stumm,
Und sind verschwunden Lust und Lichter.
Doch horch! ein schollernd schnöder Klang Ertönt unfern der öden Bühne; Vielleicht, daß eine Seite sprang An einer alten Violine. Verdrießlich rascheln im Parterr Etwelche Ratten hin und her, Und alles riecht nach ranzgem Öle. Die letzte Lampe ächzt und zischt Verzweiflungsvoll und sie erlischt. Das arme Licht war meine Seele.
👑Sophie👑
Heinrich Heine
Vielen Dank für die Einladung an Hotel Imperial, a Luxury Collection Hotel, Vienna ❤
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Als mein Leben voll Blumen hing, Als ich im fliegenden Kleide Lächelnd der Zukunft entgegen ging, Wie klopfte mein Busen voll Hoffnung und Freude! Ach hin ist hin, und tot ist tot!
Euch verschwundne schöne Tage,
Weckt kein Morgenrot!
Hin ist hin und tot ist tot.
Freundschaft, als mich dein Arm umwand, Als ich in seligen Stunden Endlich ein Herz wie das meine fand‘, Da heilten sie alle die blutenden Wunden! Ach hin ist hin! und tot ist tot! Was der Zeiten Flug zertrennte, Eint kein Morgenrot! Hin ist hin! und tot ist tot!
Als mein Busen voll Liebe schlug, Als mich der höchste der Triebe Über die Nebel der Erde trug, Wie war ich so selig im Arme der Liebe! Ach hin ist hin! und tot ist tot! Um das Grab gestorbner Liebe Glänzt kein Morgenrot! Hin ist hin! und tot ist tot!
Trostlos steh‘ ich voll bittern Schmerz, Einsam im langen Ermatten. Brich, o du armes verwaistes Herz! Und suche dir Frieden im Reiche der Schatten! Ach! hin ist hin! und tot ist tot! Schimmre bald auf meinen Hügel, Goldnes Morgenrot! Hin ist hin! und tot ist tot!
👑Sophie👑
Siegfried August Mahlman
Vielen Dank für die Einladung an Schloss Schönbrunn❤
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Dein Liebreiz schmeichelt mir, mein Herz, wie schön Du bist! Du trägst all das in Dir, was mich in Liebe lässt nur noch an Dich zu denken.
👑Sophie👑
Anna Haneken
Vielen Dank für die Einladung an Oper Graz
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Das Pferd ist Dein Tänzer, ein Tänzer in die Unendlichkeit!
Aus dem Schwung den Du ihm mitteilst, erfolgt die Leichtigkeit, erfolgt das Schweben!
Alle Kraft fühlst Du sich unter Deinem Sattel vereinigen, Die Welt fließt an Dir vorüber,
Dein Tänzer trägt Dich davon!
👑Sophie👑
König Ludwig II von Bayern
Vielen Dank für die Einladung an Sisi Schloss
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
When I am down, and, oh, my soul, so weary When troubles come, and my heart burdened be Then, I am still and wait here in the silence Until you come and sit awhile with me You raise me up, so I can stand on mountains
You raise me up to walk on stormy seas
I am strong when I am on your shoulders
You raise me up to more than I can be
You raise me up, so I can stand on mountains
You raise me up to walk on stormy seas
I am strong when I am on your shoulders
You raise me up to more than I can be
You raise me up, so I can stand on mountains
You raise me up to walk on stormy seas
I am strong when I am on your shoulders
You raise me up to more than I can be
You raise me up, so I can stand on mountains
You raise me up to walk on stormy seas
I am strong when I am on your shoulders
You raise me up to more than I can be
You raise me up to more than I can be
🌟Sisi🌟
Songwriter: Brendan Graham / Rolf Lovland
Vielen Dank für die Einladung in das wunderschöne Hotel Adria – Meran💜
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
Komm zum Garten denn, du Holde! In den warmen, schönen Tagen Sollst du Blumenkränze tragen, Und vom kühl krystall’nen Golde Mit den frischen, roten Lippen,
Eh‘ ich trinke, lächelnd nippen.
Ohne Maß dann, ohne Richter,
Küssend, trinkend singt der Dichter
Lieder, die von selbst entschweben:
Wunderschön ist doch das Leben!
👑Sophie👑
Joseph von Eichendorff
Vielen Dank an Schloss Laudon für die Einladung
Foto: sternenkaiserin.com – Marie
„Ihre Majestät ist soeben angekommen. Sie beschreitet die Feststiege und die Fotografen klicken, als ob ihr Leben davon abhängig sein würde. Sie bleibt kurz stehen. Und schon ist sie verschwunden. Schau dir das an, Karl. Dieses Kleid, es raubt einem den Verstand. Wunderschön, war sie. In ihrem weißen Kleid.“
„Das ist nicht nur ein weißes Kleid, Christoph. Das ist das berühmte Sternenkleid. Pariser Corture. Es ist ein Seiden und Tüllkleid, welches über und über mit goldenen Sternen bestickt ist. Die Sterne wurden mit der Hand gestickt und dann erst auf das Kleid aufgetragen. Es ist eine große Ballrobe, die sie hier trägt.“
„Das Haar trägt sie auch ganz bezaubernd. Oder was meinst du Karl?“
„Ihre Majestät hat ihr Haar zu einer Haarkrone geflochten. Im Haar selbst wurden Sterne aus Diamanten angebracht. Wenn du mich fragst, Christoph, trägt unsere Kaiserin nicht nur das schönste Kleid des Abends, sondern auch die teuerste Frisur.“
„Da hast du durchaus Recht, Karl.“
Karl Hohenlohe & Christoph Wagner-Trenkwitz ORF Moderatoren des Wiener Opernball in der Wiener Staatsoper
So oder so ähnlich würden die beiden das Erscheinen von Kaiserin Elisabeth auf dem Opernball kommentieren, wo sie in weiterer Folge dem charmanten Alfons Haider ein kurzes Interview geben würde.
~ Marie ~
Wir wünschen euch einen wunderschönen Opernball Abend im ORF 2 3sat, @BR oder @ARD . ♥️lichen Dank der Oper Graz für die Einladung ♥️
Mayerling, wer kennt sie nicht die Geschichte über den Tod des Kronprinzen und seiner angebliche Geliebten?
Mehrfach wurden die letzten Tage des österreichischen Kronprinzen verfilmt. 1969 drehte man eine Version mit Omar Sharif als Rudolf und Catherine Deneuve als Mary in den Hauptrollen. Als Kaiserin Elisabeth besetzte man die weltberühmte Ava Gardner.
Foto: @ORF/Kirch Media
Rudolf Prack schlüpfte zuvor, bereits 1956 in diese tragische Rolle.
An seiner Seite spielten Christiane Hörbiger-Wessely und Lil Dagover, die bereits zum 2. Mal die Rolle der österreichischen Kaiserin übernahm. 1931 spielte sie in „Elisabeth von Österreich“ die Titelrolle.
Im Bild: Lil Dagover, Rudolf Prack und Christiane Hörbiger. Foto: @orf.at
Max von Thun spielte 2006 in der 2 teiligen Neuverfilmung neben Klaus Maria Brandauer, der dieses Mal den Kaiser verkörperte.
Sandra Ceccarelli, Max von Thun, Daniela Golpashin, Klaus Maria Brandauer, Francesca von Habsburg, Lothar Michael Proksch, Kronprinz Rudolfs letzte Liebe, Kronprinz Rudolf Foto: @orf.at
Unzählige Bücher sind zu diesem Thema der österreichischen Geschichte verfasst worden. Von der Kriminalgeschichte bis hin zu Verschwörungstheorien, immer wieder dient die Tragödie von Mayerling als Thema für Neuerscheinungen.
Ebenfalls 2006 feierte das Musical „Rudolf“ Weltpremiere in Budapest.
Irgendwann stand fest, dass auch wir dem Jagdschloss einen Besuch abstatten würden. Ähnlich wie die Kaiserin bei ihrem ersten Besuch anlässlich des ersten Todestages, reisten auch wir dieses Mal mit einer ganzen Gruppe an diesen verwunschenen Ort.
Die Geschichte dieses sehr besonderen Tages möchte ich Euch heute erzählen. Dabei werde ich immer wieder historische Daten in meine Gedanken einflechten und bitte Euch, dies nicht als geschichtliche Dokumentation zu sehen, sondern einfach als das was es ist.
Meine Gedanken und Erinnerungen an Rudolf.
Foto: Wikimedia/Commons
Schon während ich früh morgens meine Haare zu flechten begann, ließen mich die Gedanken an Elisabeth und ihr „Bubi“ nicht mehr los.
101 Salutschüsse erklangen als man die Geburt des Thronfolgers feierte.
Der Kaiserin selbst teilte nach langer, schwerer Geburt mit den erlösenden Worten „A Bua, es is a Bua“ eine Hofdame mit, dass endlich nach den beiden Töchtern der langersehnte Thronfolger geboren wurde.
Was musste es wohl für sie bedeutet haben, endlich die Verpflichtungen gegenüber ihrem Mann und ihrem Volk, wie es die Erzherzogin bezeichnete, erfüllt zu haben?
Was in ihr vorging, als sie völlig erschöpft endlich den Buben sah, ist wohl nur für wenige nachzuvollziehen.
War es Erleichterung, Freude über den langersehnten Sohn oder Trauer darüber, ein weiteres Kind an die Schwiegermutter zu verlieren?
Es liegt mir fern das Verhältnis der Beiden zu beurteilen, oder gar eine historische Aufarbeitung über das Drama von Mayerling zu schreiben.
Ich möchte nochmals betonen, es sind lediglich die Gedanken, die ich mir an diesem Tag zu diesem Thema machte.
Foto: Wikimedia/Commons, Mit nur 2 Jahren trug Rudolf zum ersten Mal die Uniform
Mit 101 Salutschüssen hat sein Leben begonnen, mit nur einem Pistolenschuss sollte es auf tragische Weise enden.
Heutzutage kennt man Stillpsychosen und Wochenbettdepressionen, aber zur damaligen Zeit?
Wie kann eine kaum 20 jährige Mutter eine wirkliche Bindung zu ihrem Kind aufbauen, wenn man es ihr weg nimmt?
Wenn kurz zuvor ihre erste Tochter gestorben ist?
All das sind Fragen, die ich mir oft schon gestellt habe, manches Mal ist es aber auch einfacher, etwas aus der Ferne zu lieben.
Wenn man Briefe der Kaiserin an ihren Sohn liest, kann man durchaus meinen, sie liebte ihren Sohn.
Mir ist klar, dass viele hier anderer Ansicht sind, aber für mich steht fest, dass sie ihn geliebt hat. Auf ihre eigene Weise.
Es ist oftmalig belegt, wie sehr der Kronprinz seine Mutter vergötterte, aber auch darauf will ich nicht wirklich eingehen.
Ich flocht Zopf und Zopf und begann meine Haare aufzustecken, während ich die Szene aus dem Musical vor Augen hatte. Der erwachsene Kronprinz betritt das Zimmer der Kaiserin, bittet sie um Hilfe und beginnt dann das Lied „wenn ich dein Spiegel wär….“
(Elisabeth das Musical – Wenn ich dein Spiegel wär, Michael Kunze & Silvester Levay)
Wie ähnlich waren sich die beiden wirklich? War ihr bewusst, wie sehr er gelitten hatte? Oder waren ihre Fluchten zum Teil auch nur die einzige Möglichkeit – die sie sah – um die „Erziehung“ ihres Sohnes nicht mit ansehen zu müssen?
In einigen erhaltenen Briefen nennt sie ihn „mein liebes Bubi“ selbst die Erzherzogin beschreibt den liebevollen Umgang und den guten Einfluss, den die Kaiserin auf die Kinder hatte.
So schreibt z.B. „das interessante Blatt“ 1889 nach dem Tod des Kronprinzen einen Satz des kleinen Rudi – wie die Wiener ihren Kronprinzen liebevoll nannten – der mich immer wieder berührt:
„der Kaiser nennt mich Rudi, die Mutter ruft mich Bubi und die anderen sagen kaiserliche Hoheit“ (1)
Rudolf mit 5 Jahren Foto: Wikimedia/Commons
Maria Jose kam und begann mein Korsett zu schnüren, während meine Gedanken immer weiter kreisten.
Befreite die Geburt des Thronfolgers Elisabeth von ihren ehelichen Pflichten und ermöglichte ihr nun ihre so langersehnte Freiheit?
Dennoch meinte sie später einmal, wenn Rudolf wieder kommen würde, so würde sie sich ihn als Tochter und nicht als Kronprinzen wünschen. (2)
Hatte sie ihn wirklich im Stich gelassen, oder waren es einfach die Umstände, die es nicht erlaubten, den kleinen Prinzen mit derselben Liebe zu überschütten, wie seine jüngere Schwester?
Manches Mal ist es leichter aufzugeben, als zu kämpfen wenn der Gegner übermächtig ist.
Es ist leicht aus heutiger Sicht darüber zu urteilen, ob Elisabeth eine gute Mutter war oder nicht, aber wer fragt sich, wie es ihr dabei gegangen ist?
Franz Josef war als nicht gerade sehr zärtlicher Liebhaber bekannt, wie also hatte eine völlig überforderte und verängstigende 16-jährige all dies empfunden?
Woher stammte ihre lebenslange Abneigung gegen körperliche Nähe?
Vielleicht spielte ja all das auch eine Rolle bei dem Verhältnis zu Rudolf und Gisela? Während ich vorm Spiegel stand und zusah wie Maria Jose mich Schicht für Schicht anzog, Haken um Haken meines Trauerkleides schloss, kamen mir immer mehr Details in den Sinn, die ich irgendwann und irgendwo einmal gelesen hatte.
Wir fuhren über die Landstraße Richtung Heiligenkreuz, ähnlich wie das Kaiserpaar es genau ein Jahr nach dem Unglück tat und ich erinnerte mich an Marie Valeries Worte, die in ihrem Tagebuch diesen Tag ausführlich beschrieb.
Man nahm an einer Messe, in dem inzwischen umgebauten Jagdschloss teil und besichtigte anschließend dann das Kloster, das der Kaiser gestiftet hatte. (3)
Mit welchen Gefühl muss sie in der Kirche gesessen und auf den Altar, an dessen Stelle zuvor das Bett gestanden hatte in dem man den Toten gefunden hatte, geblickt haben?
Unfähig zu weinen und leichenblass soll sie gewesen sein, die Kaiserin.
Geistig ihr „Bubi“ vor Augen und hadernd mit der eigenen Schuld.
Es war ein eisiger Tag, die Sonne schien und das Schloss in dem Rudolf hoffentlich auch schöne Stunden erlebt hatte, lag immer noch im leichten Nebel. Mitten im Wiener Wald, umgeben vom schönsten Jagdgebiet.
Foto: Sternenkaiserin.com – Sisi
Die Mauern, die einst das Schloss umgaben, schützen nun das Kloster der Karmelitinnen vor der Außenwelt. Friedlich und still sieht es aus, das kleine Schlössl, in das der Prinz seine Gäste zur Jagd lud.
Foto: Wikimedia/Commons
1886 erwarb Rudolf einige Gebäude in Mayerling und tauschte diese dann mit den Patern von Heiligenkreuz gegen die Gebäude neben der Laurentiuskirche mit dazu gehörigen zwei Häusern. (4)
1887 wurden größere bauliche Veränderungen durchgeführt und das Anwesen zum eigentlichen Jagdschloss mit nun 2 Trakten umgebaut. Der obere Teil bestand aus dem ehemaligen Gasthaus Eipeldauer, das zu Wohnräumen des Kronprinzenpaares umgebaut wurde.
Es gab einen ebenerdigen Dienertrakt und einen eigens nach der kleinen Erzherzogin benannten „Elisabeth Trakt“
skizze Foto: @mayerling.de 1.Gasthaus Gratzer 2. Villa (sogenanntes Coburg Schlössel) 3. Pferdestall (von Rudolf erbaut) 4. Mayerlinghof 5. Garten (im französischen Stil) mit Teepavillion und Kegelbahn 6. Jagdschloss 7. Osttor (Haupteingang zum Schloss) 8. Dienertrakt 9. Nordtor 10. Elisabethentrakt 11. Laurenzi-Kirche 12. Südtor (hier wurde Mary hineingeschmuggelt) * bzw.S Sterbezimmer L Loscheks Zimmer E Entré-Zimmer von hier aus wurde die Tür aufgebrochen
Der Schlosshof bestand aus einem französischen Garten mit Springbrunnen. (5)
Unterhalb des Schlosses befand sich ein zweiter Garten mit einer überdachten Kegelbahn, die auch als Schießstand diente.
Wohnungen für die Hofdame der Prinzessin, die Jäger sowie für die Familie des Prinzen von Coburg befanden sich ebenso im Jagdschloss, wie Gästezimmer und ein Stall für die Pferde. (6))
Am 19. November 1887 wurde das Schloss eingeweiht, als Gäste waren das Kaiserpaar, das Ehepaar Coburg und einige Jagdfreunde von Rudolf geladen.
Erzherzogin Elisabeth Marie. Foto: Wikimedia/Commons
In den beiden Jahren bis zu seinem Tod fanden hier nur 10 Jagden statt, Kronprinzessin Stefanie war lediglich 2 mal zu Besuch im Wiener Wald und die kleine Erszi einmal, allerdings ohne ihre Eltern!
Graf Hoyos war öfters zu Gast beim Kronprinzen, ebenso wie sein Schwager, Prinz Phillip von Coburg, der bei fast allen Jagden anwesend war.
Heute kommen ebenfalls wieder Gäste nach Mayerling, um das Jagdschloss zu besuchen. Gäste, die das Museum besichtigen und vielleicht das ein oder andere Gebet in der Kirche für den Kronprinzen sprechen wollen.
Statt dem Schlosstor empfängt heute ein modernes Besucherzentrum seine Gäste, um denselben das eine oder andere Souvenir zu bieten.
Mir selbst war dieses Eingangsgebäude zu modern, es passte nicht in „mein Bild“ von Mayerling.
Der leicht ansteigende Weg vom Besucherzentrum zur Kirche war in ein seltsames Schweigen gehüllt, unterbrochen nur durch das eine oder andere Schluchzen einer meiner Begleitungen.
Foto: Sternenkaiserin.com – Sisi
Ich muss gestehen, auch wenn ich schon an vielen Orten war, dieser hier hatte eine ganz besondere Aura wenn man es so nennen möchte.
In keinem anderen der Schlösser war für mich der Tod so greifbar wie hier.
Eine eigenartige Stille umfing dieses Gebäude, auch wenn hin und wieder Stimmen von Besuchern erklangen, so wirkten sie doch irgendwie fern und unwirklich.
Eskortiert von Husaren, die die Türen öffneten betraten wir die Kirche.
Man hatte im Mittelgang zwei Stühle bereitgestellt, auf die wir zuschritten.
Nur das Rascheln meiner Schleppe am Steinboden war zu hören, fast ein wenig gespenstisch wirkte die Szene.
Völlig in schwarz gehüllt, wie sollte es auch anders sein, gingen wir an den Bankreihen vorbei, die sich nach und nach mit unserem Gefolge füllten.
Es wäre mir unpassend erschienen, etwas anderes hier zu tragen als Trauer!
Somit war nicht nur ich, sondern an diesem Tag mein „gesamter Hofstaat“ in tiefer Trauer, um dem österreichischen Kronprinzen die letzte Ehre zu erweisen.
Der Begriff der „Hoftrauer“ ist was die Kleidung betrifft exakt festgelegt. Dazu zählt das Tragen von schwarzen Kleidern, schwarzen Schleiern und schwarzen Schmuck.
Foto: Sternenkaiserin.com – Sisi
Die Schwestern erschienen, geschützt durch ihre Gitterwand, um den Gottesdienst beizuwohnen und die Glocken begannen zu läuten.
Der Kronprinz, der von klein auf an Jagden teilnahm und dadurch wohl eine der selten Möglichkeiten fand, Zugang und vielleicht auch ein wenig Zuneigung vom Vater zu bekommen, pflegte die Jagd als eines seiner liebsten Vergnügen.
Foto: @austriaforum.at
Je besser die Erfolge des kleinen Rudi wurden, umso mehr Lob erntete er dafür vom übermenschlich verehrten Vater!
Bereits mit 8 Jahren erlegte er seinen ersten Hirsch und nahm an der Seite des Kaisers an unzähligen Jagden teil.
Bald schon folgten Hochgebirgsjagden im Salzkammergut und der Hochsteiermark.
Sein Jagdprogramm wurde immer dichter, je mehr Einladungen des Hochadels folgten. So verbrachte er laut seinem Tagebuch von 365 Tagen im Jahr 1885 200 Tage im Revier!!! (8)
Gegen Ende seines Lebens nahm allerdings diese Jagdleidenschaft zunehmend ab. Eine der letzten Jagden an denen er teilnahm, war an der Seite des Kaisers in Mürzsteg!
Rudolf in Jagdkleidung. Foto: @österr. Staatsarchiv
Am 23. Jänner ging Rudolf das letzte Mal auf die Pirsch.
Am Samstag dem 26. Jänner teilte Rudolf seinem Leibjäger Püchel mit, dass er am kommenden Dienstag nach Mayerling fahren wolle, um auf Hochwildjagd zu gehen.
Am Sonntagabend fand anlässlich des Geburtstages von Kaiser Wilhelm II. in der deutschen Botschaft ein großer Empfang statt, bei dem Kaiser Franz Josef, das Kronprinzenpaar und sämtliche Diplomaten erschienen.
Dieser Empfang sollte der letzte öffentliche Auftritt des Kronprinzen werden. (9)
Stephanie und Rudolf bei ihrer Verlobung. Foto: Wikimedia/Commons
Am nächsten Tag arbeitete der Kronprinz wie gewohnt und teilte nach einer Besprechung mit Oberstleutnant Albert Mayer seinem Leibjäger Püchel mit, dass er seine Pläne geändert und nun heute schon hinaus fahren wolle. (10)
Die genauen Umstände, wie Mary Vetsera an diesem Tag in die Hofburg kam und von dort aus mit Hilfe des Kutschers Bratfisch zu dem vereinbarten Treffpunkt gelangte, um in Rudolfs Kutsche Richtung Mayerling zu fahren, möchte ich nicht näher erläutern.
Marie Alexandrine Freiin von Vetsera. Foto: Wikimedia/Commons
Den am nächsten Morgen eintreffenden Jagdgästen erzählte Rudolf jedoch von Schwierigkeiten bei der Anreise, dass sein Wagen hängen geblieben sei und er sich beim Anschieben scheinbar erkältet habe, wodurch er an der Jagd nicht teilnehmen würde.
Von der Anwesenheit der Baroness ahnten die hohen Gäste wohl zu diesem Zeitpunkt nichts. (11)
Über den Tathergang dieser Nacht, die wohl für immer die österreichische Geschichte veränderte, werde ich mich auch nicht weiter äußern, da es zu diesem Thema mehr als genug Lektüre gibt.
Was genau an diesem Morgen des 30. Jänner 1889 geschah bleibt Spekulation, aufkommende Gerüchte, die sich bis heute halten wurden nicht weiter dementiert und trugen zusätzlich zum Mythos Mayerling bei.
Die beiden einzigen Zeugen Loschek und Graf Hoyos widersprachen sich mehrfach in ihren Aussagen.
Während Prinz Coburg zur Bewachung im Schloss zurück blieb, eilte Graf Hoyos nach Wien, um die Todesnachricht zu überbringen.
Dabei wurde den Eltern zuerst die Version einer Vergiftung des Kronprinzen durch Mary Vetsera berichtet.
Erst am nächsten Morgen konnte, der nach Mayerling gerufene Dr. Widerhofer die tatsächliche Todesursache dem Kaiser am Nachmittag selbst mitteilen. (12)
Foto: @41-42 stammtischlaa
Während bereits erste Zeitungen durch Sonderausgaben über den Tod des Kronprinzen durch Schlaganfall, einen Jagdunfall bzw. einem Herzanfall berichteten, machte sich eine Hofkommission auf den Weg nach Mayerling. (13)
In einen kupfernen Sarg gelegt, wurden die sterblichen Überreste des Kronprinzen mit der Bahn zurück nach Wien gebracht.
Die weibliche Leiche wurde erst am nächsten Tag untersucht.
Der Sonderzug des Kronprinzen kam am Südbahnhof an und wurde von dort in die Hofburg gebracht, wo Rudolf gegen 2 Uhr morgens in seinem Schlafzimmer aufgebahrt wurde.
Foto: Sternenkaiserin.com – Sisi
Am Abend des 31. Jänner läuteten die Glocken der Laurentiuskirche, in der Abt Grünbeck eine Trauermesse für den verstorbenen Kronprinzen in Mayerling zelebrierte (14)
Die Anwesenheit der 17 jährigen Mary Vetsera wurde der Öffentlichkeit verschwiegen und man setzte sie still und leise im Beisein von Graf Stockau und Alexander Baltazzi am Ortsfriedhof von Heiligenkreuz bei. (15)
Grab Mary Vetsera, Friedhof Heiligenkreuz Foto: Sternenkaiserin.com – Sisi
Die Messe nahm ihren Lauf und in meinen Gedanken lief dieser Tag weiter. Mit welchen Worten teilte der Graf der Kaiserin den Tod Rudolfs mit, die wiederum zum Kaiser ging, um ihm vom Tod des einzigen Sohnes zu berichten.
Wie nun die Kaiserin diese Tage verbrachte, nachdem man ihr den Tod ihres zweiten Kindes mitteilte beschreibt Marie Valerie in ihrem Tagebuch.
Was sie jedoch empfand, bleibt nur zu erahnen. Gibt es für eine Mutter etwas Schlimmeres als ihr Kind zu Grabe zu tragen? Im Fall von Elisabeth war es nun das zweite Mal, dass sie in dieser Situation war.
Ob es nun die Tränenausbrüche der Schwestern, oder die stoische Ruhe des gebrochenen Vater war, gelitten haben sie wohl alle. Jeder für sich. Jeder auf seine eigene ihm mögliche Art.
Selbst Stefanie ergoss sich für kurze Zeit in Entschuldigungen und Tränen, wirkte aber kurze Zeit darauf zum Entsetzen der restlichen Familie kalt und distanziert. (16)
Genau ein Jahr nach dem Selbstmord des einzigen Sohnes kniete die Kaiserin an der Stelle, an der nun auch ich mich zum Gebet niederließ.
Altar Mayerling, Foto: @christine kubec
Während der teilweise lateinischen Messe machten wir uns wohl alle unsere eigenen Gedanken zu diesen schicksalhaften 30 Jänner.
Was treibt einen Menschen dazu, sein eigenes Leben zu beenden?
Wie aussichtslos muss einem die Lage erscheinen in der man sich befindet, um diesen letzten Schritt zu tun?
Ist Selbstmord überhaupt jemals rational erklärbar?
Selbst die hinterlassenen Abschiedbriefe geben keinen wirklichen Anhaltspunkt über das Warum.
Foto: @planet-vienna.com – Abschiedsbrief an Stephanie
Rudolf wurde zuerst in seinen Gemächern, streng nach Protokoll und später auch in der Hofburgkapelle aufgebahrt, um dem Volk für 2 Tage die Gelegenheit zu geben, sich zu verabschieden.
Während in Wien nun die kaiserliche Familie den aufgebahrten Kronprinzen ein letztes Mal besuchte, beschreibt Marie Valerie wieder ein für mich berührendes Detail.
Gisela beugte sich über Rudolf, um ihn auf die Lippen zu küssen. Ein Zeichen der tiefen Liebe der beiden Geschwister. (17)
Gisela war es auch, die ihren Vater am 5. Februar zur Trauerfeier in der Kapuzinerkirche und anschließenden Beisetzung in der Kapuzinergruft begleitete, während die Kaiserin, sowie auch die Kronprinzessin, unfähig an diesem teilzunehmen, mit Erzherzogin Marie Valerie in der Josefikapelle blieb um zu beten. (23)
Begräbnis von Kronprinz Rudolph Vor der Kapuzinergruft. 05.02.1889 Foto: @bildarchiv.austria.at
Kann man es ihr verdenken? Der Gedanke hinter dem Sarg des eigenen Sohnes herzugehen, ist vermutlich für jede Mutter unvorstellbar.
Aus Respekt zu den Toten verstummten die Kanonen an diesem Tag, die vor beinahe 30 Jahren die Geburt des Kronprinzen verkündeten, statt dessen läuteten die Glocken des Landes, in dem man tagelange Messen abhielt, um für die Seele des Kronprinzen zu beten.
In der Zeitung „das interessante Blatt“ wurde die Bestattung sehr eindrucksvoll beschrieben.
Auch das von Otto bekannte „Anklopfritual“ an der Kapuzinergruft ist zu Zeiten Rudolf nicht dokumentiert.
Nach Auskunft der Kapuziner Gruft hatte es auch bei Franz Josef nicht stattgefunden.
Das ganze Land trauerte um den geliebten Kronprinzen der für Liberalität und Fortschritt stand. „Kaiser Rudolf wird der Zeit entgegen gehen“ lautet eine Textzeile aus dem Musical Elisabeth und damit ist vielleicht alles gesagt. (19)
Der Pater, vor dem wir immer noch knieten, rief Heilige und Seelige an, um für die Vergebung der Sünden zu bitten.
Fast als wäre man bei einer Totenmesse eines Angehörigen fühlte es sich an, die gedrückte Stimmung breitete sich immer weiter aus und am Ende war ich ehrlich gesagt froh, diesen Ort bald verlassen zu können.
Bereits wenige Tage nach dem Unglück stand der Beschluss des Kaisers fest, aus dem Jagdschloss einen Ort zu machen, an dem Tag und Nacht für die Seele des Prinzen gebetet würde.
Er gab den Auftrag zur Errichtung des Klosters.
Die Wahl der Ordensgemeinschaft fiel auf die unbeschuhten Kameliterinnen. Franz Josef selbst legte im Stiftungsbrief des Klosters fest, dass die Schwestern täglich für das Seelenheil des Kronprinzen zu beten haben. (20)
In den ersten Seiten der Klosterchronik steht geschrieben, die Schwestern wollen Jesus Christus anbeten und ehren, um dadurch die Beleidigungen Gottes gut zu machen und diese zu sühnen, welche hier geschehen sind. (21)
Der Gottesdienst näherte sich seinem Ende und die Schwestern, die hinter der vergitterten Wand ihren Platz eingenommen hatten, verließen die Kirche wieder.
Kleider raschelten, Säbel klirrten und wir erhoben uns immer noch schweigend, um ebenfalls diesen denkwürdigen Ort zu verlassen.
Foto: Sternenkaiserin.com – Sisi
Franz Josef selbst verließ Mayerling nach seinem ersten Besuch im Kloster am 2. November 1889 mit den Worten „Ich kann Ihnen nicht genug empfehlen, für meinen armen Rudolf zu beten“ (22)
Kaiser Franz Josef war insgesamt 8 Mal in Mayerling zu Besuch bei den Ordensschwestern, vier Mal war Kaiserin Elisabeth an seiner Seite.
Nach der Ermordung der Kaiserin, kam Franz Josef nie wieder in das Jagdschloss im Wiener Wald.
Jagdschloss Mayerling – heute Kloster der Kamelitinnen. Foto: Sternenkaiserin.com – Sisi
Ein Jagdschloss wird zum Kloster.
Da die Zellen der Kamelitinnen ganz schlicht und einfach ausgestattet sind, wurden sämtliche Parkettböden, Kamine und Holzlamperien herausgerissen.
Unverändert bis heute blieb das Treppenhaus mit der Eichenholzstiege.
Der sogenannte „Elisabeth Trakt“ sollte zum Quartier für die kaiserliche Familie bei möglichen Besuchen dienen, daher wurde das bereits schadhafte Dach erneuert und die Zimmer mit dem nötigsten eingerichtet.
Im ehemaligen Dienertrakt entstanden die Klosterküche und das Refektorium.
Der Garten wurde vergrößert und mit einer hohen Mauer umgeben.
Der Teepavillion des Prinzen blieb unverändert erhalten und ist im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
Das Schlafzimmer wird zur Kirche!
Das Sterbezimmer und die angrenzenden Räume wurde abgerissen und auf einem Grundriss von 7.3 x 14m eine neugotische Kirche erbaut.
Der Hochaltar wurde auf Wunsch des Kaisers direkt an der Unglücksstelle errichtet.
Schweigend verließen wir diesen Ort, der eine oder andere mit Tränen in den Augen, um unseren Tag fortzusetzen. Einen Tag, der alles verändert hatte, der Türen schloss und Neue öffnen sollte.
Nur eines wird bleiben, die Erinnerung an Rudolf…..
Rudolf, Kronprinz von Österreich und Ungarn (vollständiger Vorname Rudolf Franz Karl Joseph; * 21. August 1858 auf Neues Schloss Laxenburg; † 30. Jänner 1889 auf Schloss Mayerling) war der einzige Sohn von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth. Er war staatsrechtlich Kronprinz des kaiserlichen Österreich (Cisleithanien) und des königlichen Ungarn. Wie alle habsburgischen Prinzen trug er, den Hausgesetzen des Hauses Habsburg-Lothringen entsprechend, den Titel Erzherzog, im Ungarischen: főherceg, und war mit Kaiserliche und Königliche Hoheit anzusprechen. Bild: @planet-vienna.com
Ich bedanke mich beim Stift Heiligen Kreuz und dem Karmel Mayerling für die freundliche Genehmigung zur Aufnahme der Bilder.
Mein Dank gilt auch meinen Damen, die mich an diesem Tag begleitet haben, ganz besonders unserer Maria José, die die Aufgaben einer Zofe an diesen Tagen übernommen hat.
Mein Dank geht ebenfalls an das Team der Kapuziner Gruft, das mich mit wertvollen Informationen unterstützte!
Es konnten keine weiteren Urheberrechte zu den Bildern festgestellt werden. Sollten wir gegen ein Urheberrecht verstoßen haben, bitten wir um Kontaktaufnahme: sternenkaiserin[at]gmx.at
Eingereicht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien zur Erlangung des akademischen Grades eines Magisters der Theologie der fachtheologischen Studienrichtung
Betreuer: Univ. Prof DDr Floridus Röhrig CanReg
1, 13, Das interessante Blatt, separat – Ausgabe, 2. Februar 1889 – ÖNB
Das Tagebuch der Lieblingstochter von Kaiserin Elisabeth, Marie Valerie von Österreich, Herausgegeben von Martha und Horst Schad, Piper Verlag gmbH München Zürich, 6. Auflage – Juli 2011
2 – S 168,
17 – S169,
23 – S174
Textauszug Elisabeth das Musical – Die Schatten werden länger, Silvester Levay & Michael Kunze: 19
Als 1955 der Sissi Film mit Romy Schneider über die Kinoleinwand flimmerte, konnte keiner erahnen, was das einmal auslösen würde. Was 1956 und 1957 mit Teil 2 und 3 noch weiter verkitscht wurde, wurde 1992 komplett anders dargestellt. Fans von Kaiserin Elisabeth haben zuerst das Musical gesehen und sich danach erst mit Elisabeth als Person beschäftigt.
Foto: Amazon.de
Das Musical hat einen regelrechten Hype ausgelöst. Einen Hype, der bis heute ungebremst ist.
Am 3.9.1992 wurde in Wien im Theater an der Wien, unter dem scheidenden Intendanten Peter Weck, das Musical Elisabeth aus der Taufe gehoben. Ein Welterfolg, der anfangs so gar nicht die Kritiker ansprach. Im Gegenteil. Nach der Premiere war der Hohn und Spott hoch. Aber beginnen wir von vorne.
Peter Weck, Foto: @APA (Archiv)
„Mit Michael Kunze hatte ich die Idee für ein neues Musical besprochen, das wir in den Vereinigten Bühnen Wien produzieren wollten. Bei unseren Gesprächen landeten wir plötzlich bei – Michael Kunze brachte diese Idee ein – Kaiserin Elisabeth. Da ich selbst ja beim ersten Teil der Sissi-Filme mitgewirkt hatte, war es mir ein Anliegen, Kaiserin Elisabeth in unserer Version ohne jede Kitschverbrämung, als nicht als lieblich verzuckertes Geschöpf, sondern auf Basis der damals dank Historikerin Brigitte Hamann neu vorliegenden historischen Erkenntnis mit allen ihren Eigenheiten auf die Bühne zu bringen.“ (1) Peter Weck über die Entstehungszeit von Elisabeth, an der er selbst 2 Jahre beteiligt war.
„Alle tanzen mit dem Tod, doch niemand wie Elisabeth…“ Ihre Zeitgenossen stehen in Lumpen und mit schwarzem Spitzentuch über dem Gesicht auf der Bühne und reden „immer noch von Elisabeth“. So beginnt das Stück – naja mehr oder weniger. Eigentlich ist zuvor noch ein Prolog mit Lucheni, der von einem unsichtbaren Richter gefragt wird, warum er ausgerechnet Kaiserin Elisabeth umgebracht habe. Er beantwortet die Frage mit „…weil sie es wollte“.
Man mag glauben, dass dies ein Satz ist, den tatsächlich ihre Zeitgenossen über sie gesagt haben. Aber die Texte und die Musik stammen von niemand geringeren als von Michael Kunze und Sylvester Levay, die zuvor die Schlagergemeinde mit ihren Songtexten und Musiktitel aufzumischen wussten. „Fly Robin fly“ wurde (und ist) ein Welthit.
Michael Kunze, Foto: Alexander Ch. Wulz
„Mit dem Blick auf die bevorstehende Milleniumswende wollte ich etwas über den Untergang des Habsburgerreiches schreiben. Ich bin studierter Historiker, und daher interessierten mich die Parallelen von Gegenwart und Vergangenheit. … Auch „Sisi“ wurde zwangsläufig erwähnt. Ich hatte allerdings nicht die geringste Lust, die unglückliche Kaiserin zur Hauptfigur einer Dramatisierung zu machen. Zu abschreckend war die Vorstellung, gegen das Klischee einer Filmfigur der 50er Jahre ankämpfen zu müssen. … Ich las alles über die Zeit vor und nach 1900, was mir in die Hände kam. Darunter waren die Tagebuchblätter des Vorlesers Constantin Christomanos. Darin fesselte mich eine Episode. Christomanos schildert, wie er Elisabeth nach einem Sturm an der Reling ihrer Jacht trifft. Sie weist ihn auf einen Möwenscharm hin, der dem Schiff folgt. Es seien immer dieselben Möwen, behauptet sie. Woran sie das erkenne, fragt der Vorleser. An der schwarzen Möwe in der vorderen Reihe. Die sei ihr vertraut. Als ich das las, wurde mir schlagartig klar, dass Elisabeth sich selbst als schwarze Möwe sah. Als Symbol des Untergangs. Von diesem Moment an wollte ich sie, allen Problemen zum Trotz, zur Hauptfigur des Werkes machen. ….“ (2) Michael Kunze im Interview, wie Elisabeth – das Musical entstand. 7 Jahre sollte die Entstehung dauern; man kann also nicht sagen, dass sich Michael Kunze und Sylvester Levay das Stück leicht gemacht haben.
Harry Kupfer, Foto: Lewin-Management.com
Harry Kupfer, der kongeniale Regisseur dieses Erstlingswerks von Peter Wecks „Vereinigte Bühnen Wien“, erinnert sich an die Begegnung und wie alles begann: „Die Oper ist mein eigentliches Spezialgebiet. … Ich hatte in Wien eine Produktion an der Staatsoper, wir hatten nachts gefeiert und auf dem Weg zur U-Bahn traf ich Peter Weck. Wir kannten uns zu diesem Zeitpunkt nicht persönlich, doch er sprach mich an. … Er fragte mich: „Haben Sie nicht mal Lust, ein Musical zu machen?“, und meine Antwort war: „Ja, wenn es ein gutes Stück ist, nicht so etwas, wo Musiknummern zu einer dürftigen Handlung zusammengeschmissen sind, würde ich das machen. Darauf er: „Ich hab eins, „Elisabeth“. Da ist mir erst einmal der Kamm geschwollen, weil ich natürlich gleich an diese schrecklichen Sissi-Filme mit Romy Schneider dachte. Doch Weck meinte, das sei ganz anders, Michael Kunze und Sylvester Levay seien die Autoren und er würde mir das Libretto gleich morgen ins Hotel schicken. Das hat er dann auch getan, ich habe es gelesen und fand es gar nicht so schlecht….“ (3)
Der Rest ist Weltgeschichte.
Als er die Rolle von Elisabeth schrieb, musste er nach einem roten Faden im Stück suchen. Und so betrachtete Michael Kunze das Bild von Luigi Lucheni, der grinsend in die Kamera sah. Der jemanden getötet hatte, den er weder kannte, noch verstand. Das Opfer sollte jemand ganz anderer (Herzog d’Orléans) werden, als dieses nicht auftauchte, stach er auf die berühmte Frau ein, die weltpolitisch nie in Erscheinung trat.
Ethan Freeman, Foto: Jean-Marie Bottequin
Lucheni wurde der Erzähler eines Lebens. Ihres Lebens. Er verhöhnt ihr Leben und alle die sich rund um sie scharrten. Mit Gemeinheiten – auch in Richtung Publikums – spart er nicht. In „Kitsch“ bekommt das Publikum das zu spüren, was bis heute gilt: Die Sammelleidenschaft und die Begaffung einer Frau, die bis heute ein Geheimnis ist, ebnete zumindest nach 1955 nie wieder ab.
Gerade bei der jungen Kaiserin Elisabeth war das Interesse anfangs riesengroß. Das Volk wollte sein Recht an der jungen schönen Kaiserin haben; als diese floh und sogar ihre Kinder zurückließ, ebnete das Interesse immer mehr ab. Zu ihrem 50sten Geburtstag erschien lediglich ein kleiner Artikel in der Zeitung, dass die Kaiserin Geburtstag habe. Das Volk in der Dynastie Österreich-Ungarn nahm sie überhaupt nicht mehr wahr.
Mit den Sissi-Filmen jedoch begann ein Hype, der auch Elisabeth – das Musical nicht töten konnte. Bis heute stehen Elisabeth Häferl weltweit in Kästen, hängen Bilder an den Wänden und Postkarten stehen an Souvenirständen zum Kauf bereit. Auch Tattoos mit Sisi Schriftzug oder Konterfei sind mir schon begegnet.
Der „Kitsch“ kennt keine Grenzen. Luigi Lucheni hat im Stück recht, wenn er Schokolade in die Menge schmeißt und höhnisch dabei lacht, wenn er sieht, dass die Menge im Publikum gierig danach greift.
Ethan Freemann Foto: @angelofmusical
Aber lassen wir Ethan Freeman zu Wort kommen: „Ich flog zu den Auditions nach Wien. … Ich wurde mit einem musikalischen Leiter weggeschickt, um mit ihm „Kitsch“ zu erlernen, was ich dann noch am selben Tag mit den Noten in der Hand präsentiert habe. Ich kann mich erinnern, dass ich vorm letzten „Kitsch“ so richtig fies gelacht habe, das war wohl infektiös und damit war die Sache wohl entschieden. Ich hatte scheinbar für die Kreativen die richtige Kombination von Kraft, Gewalt-Potential, Aussehen und Stimme…“ (4)
Sylvester Levay verstand es wie kein anderer, das Stück mit seiner Musik zu beseelen. Man meint manchmal sogar, die reale Elisabeth von hören, wenn sie von dem „Kirschbaum“ träumt, auf den sie nicht darf, weil Maman eine Gesellschaft erwarte und ihr Vater die Zither nimmt und aus Possenhofen flüchtet. Die 15jährige Sisi sitzt verlassen am Boden und träumt von „Gedichten schreiben und Reiten mit dem Wind“ und hofft darauf, dass ihr geliebter, von ihr angehimmelter Vater sie mitnimmt.
Uwe Kröger Foto: Alexander Ch. Wulz
Doch Herzog Max hat wie immer kein Einsehen mit seiner Lieblingstochter. Sisi bleibt traurig zurück und muss sich dem strengen Ton ihrer Gouvernante hingeben und sich umziehen gehen…
Michael Kunze tat sicherlich Recht daran, Elisabeth mit dem Tod kokettieren zu lassen. Ihre Todessehnsucht erahnt man schon an ihren frühen Gedichten. Als ihr Schwarm Richard Graf von Schwarzenberg stirbt, schreibt sie Wehklagen in ihr Tagebuch. Hier ist das erste Mal von einer Todessehnsucht zu lesen. Elisabeth war zu dem Zeitpunkt 15 Jahre alt.
Wie sehr sich das verstärkt, sieht man im späteren Verlauf ihres Lebens. Der Tod sollte also ihr Liebhaber sein. Einer der sie versteht, nach dem sie greifen kann, wenn sie ihn braucht, aber ihr niemals zu Nahe kommen darf. Michael Kunze wählte bewusst die Gestalt von Heinrich Heine, um den jungen attraktiven Dichter in Szene zu setzen.
Uwe Kröger, Pia Douwes, Foto: Alexander Ch. Wulz
Langhaarig, blond, androgyn – so schritt der erste Tod 1992 von der Feile zum Totentanz der Zeitzeugen herab. Niemand geringerer als Uwe Kröger besetzte diese Rolle. Dass er der erste Rusty in Starlight Express war, sollte damals niemanden interessieren. Kröger spielte mit der Rolle, mit dem Publikum und löste einen wahren Hype aus – einen den er sich später – nach dem seine Fans sogar Selbstmorddrohungen ausstießen, als er sich die Haare für die Rolle von Chris für Miss Saigon abschneiden ließ – bitter bereuen sollte.
Der Tod der uns alle im gewissen Sinne begleitet, löst einen Machtkampf mit dem Publikum aus. Folgt man ihm oder kann man sich ihm entziehen? In 25 Jahren waren alle Tod-Darsteller blond oder zumindest brünett. Fast alle langhaarig. Nach Uwe Kröger folgten Paul Kribbe, Addo Kruizinga, Felix Martin, Máté Kamarás, Rob Fowler und natürlich der letzte Tod: Mark Seibert – er ist das momentane Sexsymbol der Musicalwelt.
Pia Douwes, Foto: @Alexander Ch. Wulz
Pia Douwes war die erste Elisabeth. Sie lieh ihr Stimme, Aussehen, Charakter und Eigenschaften, die die wahre Elisabeth zu haben schien. Ihre Darstellung ist bis heute unangefochten mit dieser Rolle verwoben und verbunden.
Viele Elisabeths folgten auf 25 Jahre Welterfolg. Die bekanntesten neben Pia Douwes sind natürlich Maya Hakvoort, Annemieke van Dam und die letzte Roberta Valentini.
Fragt man Musicalfans der ganzen Welt, sind sich diese uneinig, wer nun „DIE“ Elisabeth sei. Fragt man mich, würde ich uneingeschränkt Maya Hakvoort nennen. Ihre Stimme hat mich von der ersten Minute an gepackt und ließ mich nicht mehr los. Aber auch Roberta Valentinis Darstellung behagt mir sehr. Sie ist vor allem konstant durchgehend eine Elisabeth, der man jede Station abnimmt. Derselbe „Streit“ entsteht bei den Rollen von Der Tod und Luigi Lucheni. Hier gibt es eigentlich auch nur 2 Antworten für mich: Paul Kribbe war und wird immer „mein“ Tod sein, danach folgt für mich persönlich Mark Seibert. Bei Luigi Lucheni tendiere ich zwischen Bruno Grassini und Kurosch Abbasi, aber auch Serkan Kaya gefiel mir außerordentlich gut.
Aber was ist nun mit Kaiser Franz Joseph, Kronprinz Rudolf, Erzherzogin Sophie, Graf Grünne, Kardinal Rauscher, Herzogin Ludovika, Néné usw. Viele von ihnen haben eine Stimme bekommen, ein paar sind nur Nebendarsteller und erscheinen wirklich nur am Rande.
Im Prinzip erstrahlt das Musical mit 3 Hauptdarstellern: Elisabeth, Der Tod, Luigi Lucheni. Der Rest ist in Nebenrollen oder winzigen Sequenzen zu sehen.
Pia Douwes, Foto: Jean-Marie Bottequin
Das Hauptlied des ersten Teils ist mit Sicherheit der Song „Ich gehör nur mir“. Hier bricht Elisabeth aus. Hier zeigt sie, dass sie nicht die Person ist, die sich einsperren, quälen, begaffen und berichtigen lässt, wie es allen anderen am Wiener Hofe passen würde. Allen voran natürlich Erzherzogin Sophie oder auch dem Kaiser, der sich weder gegen seine Frau, noch gegen seine übermächtige Mutter durchsetzen kann.
Der Text von „Ich gehör nur mir“, könnte genauso gut aus der Feder von Kaiserin Elisabeth per se stammen. Man könnte meinen, dem Schreiberduo ist dies aufs Notenblatt diktiert worden. Egal wer dieses Lied im Stück singt – Gänsehaut ist vorprogrammiert. Dieses Lied ist das Herzstück des ersten Teiles, dass was Elisabeth ausmacht.
Aber auch Lieder wie „Milch“ (1992 noch an anderer Stelle als heute), Kaffeehaus-Szene oder „Nichts nichts gar nichts“ sind bezeichnend für den Weg von Elisabeth.
Der wütende Mob vor der Hofburg, der mit Milchkannen beinahe wie auf die Bastille zustürmt und um „Milch“ schreit, während die Kaiserin darin badet. Bezeichnend für ihren Schönheitskult „Unsre Kais’rin soll sich wiegen,
kämmen, pflegen und erfrischen“.
Was wir alle an Sisi bewundern ist ihre Schönheit, ihr ambivalenter Charakter, ihr exzessives Leben. Das Leben des Volkes aber berücksichtigen wir im Grunde unseres Herzens nicht, wenn wir die Bilder dieser strahlenden Schönheit in den Krinolinenkleidern bewundern. Das Volk hungert, friert und hat kaum das Nötigste, während Sisi in Milch badet, weil das ihrem Teint zu Gute kommt.
Wer jetzt das ungarische Krönungslied „Wenn ich tanzen will“ in der Aufzählung vermisst, wird bitter enttäuscht sein, wenn ich sage, dass dieser Song 1992 noch nicht auf der Welt war.
Uwe Kröger mit Rudolf-Darsteller, Foto: Alexander Ch. Wulz
Erst im späteren Verlauf der Geschichte kommt Kronprinz Rudolf vor. Zuerst als kleiner Junge, der verzweifelt nach seiner Mutter weint. Natürlich ist es „der Tod“ der den Kleinen tröstet, denn Rudolf hat die Melancholie seiner Mutter geerbt.
Im weiteren Verlauf wird im Duett „Wenn ich dein Spiegel wär“ klar, dass die Mutter ihren Sohn weder verstehen will, noch ihn jemals verstanden hat. Ihre Arroganz und Verbitterung gegenüber dem verzweifelnden Sohn wird mit Minute zu Minute klarer.
Bezeichnend ist es natürlich, dass der Tod in Gestalt mit einem verkleideten Todesengel der Mary Vetsera darstellt, auf Rudolf lauert. Der Schuss ist nur der Anfang von einem Ende, das schon lange vorher eingeläutet wurde.
Wenn Elisabeth weinend am Sarg ihres Sohnes, der sich durch die Bühnenkonstruktion langsam in die Erde absenkt, zusammenbricht ist meistens ein Raunen im Publikum zu hören: „Die arme Mutter…“ Die arme Mutter die mit „Rudolf, wo bist du“ ihre letzten Jahre einläutet. Depressiv, einsam, schwarz gekleidet, flieht sie vor ihrem eigenen Ich.
Pia Douwes, Viktor Gernot Foto: Alexander Ch. Wulz
Auf Cap Martin versucht ein alter, gebrochener, wehklagender, zerbrechlich wirkender Kaiser Franz Joseph seine Sisi noch einmal zur Umkehr zu bitten. Das Duett „Zwei Boote in der Nacht“ ist bezeichnend für das letzte Kapitel, für die Verbitterung Elisabeths niemals Verzeihen zu können.
Danach folgt unweigerlich Luigi Lucheni, der nach einem fürchterlichen Alptraum Kaiser Franz Josephs, wo er den Tod Elisabeths vor Augen hat, vom Tod die Feile in die Hand geworfen bekommt und losstürmt.
Bim-bim… die Schiffsglocke. Elisabeth und „der Schleier fällt“. Der Tod hat endlich seine Sisi im Arm, sie gibt sich dem hin, was sie Jahrzehntelang erträumt und sich nicht getraut hat: zu sterben…
Pia Douwes, Foto: Alexander Ch. Wulz
Im Grunde ist damit die Geschichte erzählt, auch wenn ich hier natürlich Szenen ausgelassen habe, die unweigerlich dazugehören; aber wir möchten euch ja noch den Triumphzug quer durch die Welt erzählen…
Die komplette Cast der Weltpremiere am 3.9.1992 war:
Kaiserin Elisabeth Pia Douwes Der Tod Uwe Kröger Luigi Lucheni Ethan Freeman Kaiser Franz Joseph Viktor Gernot Erzherzogin Sophie Else Ludwig Kronprinz Rudolf Andreas Bieber Kronprinz Rudolf Kind Markus Neubauer Herzog Max in Bayern Wolfgang Pamperl Herzogin Ludovika/Frau Wolf Christa Wettstein Helene von Wittelsbach Rebecca Rashid Ludwig Graf Grünne Peter Faerber Kardinal Rauscher Dean Welterlin Felix Fürst zu Schwarzenberg Harald Hofbauer Baron Hübner Günther Schulz Baron Kempen Eric Minsk Gräfin Sztáray Nicole Sieger Gräfin Esterhazy-Liechtenstein Isabella Fritdum Maximilian von Mexiko Stanislaus Meus Mary Vetsera Marion Wilmer Junger Ungarischer Adeliger Frank Lohmann Graf Andrássy und Graf Bathyány Aris Sas Fanny Feifalik Gabriela Kuhn Eine Hofdame Marika Lichter Eine Gouvernante Ina Retzbach Ein Professor Christian Hauser Fräulein Windisch Jasna Ivir Todesengel Michael Bernhard, Steven Bernier, Theresa Bommer, Daniela Colantuono
Kreativ Team Regie Harry Kupfer Musikalische Leitung Caspar Richter Choreographie/Musical Staging Dennis Callahan Bühnenbild Hans Schavernoch Kostüme Reinhard Heinrich Lichtgestaltung Hans Toelstede Tongestaltung Erich Dorfinger
Nach dem tosenden Applaus des Premierenpublikums der Schock. Die Presse verriss das Stück, Peter Weck und alle Darsteller. In den Feuilletons der Zeitungen stand sowas wie: „Was für ein Kaiserinnen-Schmarren“ (Presse), die weiter schrieb: „Nichts, aber auch wirklich gar nicht, haben die Autoren unternommen, um der Gefahr der Verkitschung zu entgehen.“ „Munter geht die Sissi unter“, hieß die andere Schlagzeile. „Sie sind aber auch allesamt, die Darsteller von geringem Format (Kurier). „Was einst vom Hauch der Hohen Kunst umfächelt war, hier brettert Kupfer die gleichen Mittel, nur etwas angeschmuddelt auf die Bühne“ (Der Standard), „Kunzes Text macht Elisabeth zum Nachtschattengewächs. Ein großer Musicalwurf ist es nicht! (Kronen Zeitung) usw.
Doch was die Kritiker nicht bedachten war das Publikum. Elisabeth wurde wie kein 2tes Musical zuvor und danach geliebt. Einzig „Tanz der Vampire“ kann denselben Erfolg verbuchen, wie Elisabeth 1992. Aber Tanz der Vampire eröffnete erst am 4.10.1997, mit einem grandiosen Steve Barton, die Pforten. Übrigens – Happy Birthday Tanz der Vampire – zum 20. Geburtstag. Aber ich schweife ab…
Peter Weck erzählt: „Das Medienecho war für die Darsteller natürlich furchtbar deprimierend. Um mein Ensemble zu trösten und zu beruhigen, allen das verdiente Lob auszusprechen, ging ich damals von Garderobe zu Garderobe und habe Künstlerinnen und Künstler aufgebaut und ihnen versichert, dass diese Kritiken nicht gegen sie, sondern einzig und allein gegen mich gerichtet seien. … Der Erfolg beim Publikum aber wog alles auf, und Elisabeth hat letztendlich bewiesen, dass ein „Kaiserinnen-Schmarrn“ kein Schmarrn sein muss.“ (5)
Maya Hakvoort Foto: Alexander Ch. Wulz
Die Saison von Elisabeth dauerte 4 Jahre und wurde bis am 25.4.1998 gespielt. Mozart löste Elisabeth im Elisabeth Jahr ab – zum 100jährigen Todestag von Kaiserin Elisabeth (10.9.1998) ertönte Mozart aus den Mikrophonen der VBW Darsteller.
Ab 1994 übernahm Maya Hakvoort die Rolle der Elisabeth und spielte diese bis zum 25.4.1998. Mit ihr gingen und kamen neue Gesichter. Uwe Kröger spielte noch eine Zeitlang, genauso wie Andi Bieber, Viktor Gernot, aber auch sie wurden durch Paul Kribbe, Thomas Harke oder Leon van Leeuwenberg mit der Zeit ersetzt und auch hier gab es später wieder Castwechsel.
Pia Douwes, Uwe Kröger, Foto: Theater des Westens
Pia Douwes über ihre Rolle: „Ich war zunächst platt, ich war fertig. Diese Rolle hat mich sehr mitgenommen – aber auch diese Frau. Ich erkenne mich in ihr. Ich verstehe ihre Depressivität, und wie es ist, manchmal überfordert zu sein, mit zu vielen Menschen. Ich verstehe ihre Tierliebe, Liebe zur Natur und zu Sprachen. Ich habe sie so gut verstanden, dass ich sie mit nach Haus genommen habe, und musste erst nach und nach lernen, sie im Theater zu lassen.“ (6)
Über die Rolle zum „Tod“ befragt, die er nachhaltig kreiert hatte, gab Uwe Kröger die Antwort: „Bei der Erarbeitung der Rolle hat mir sehr geholfen, dass Harry Kupfer eine ganz präzise Vorstellung von dem hatte, was der Tod macht – vor allem in „Der letzte Tanz“. Das ist der Bruch des Surrealen – ein Geist zu sein, für den es sich seltsam anfühlt, menschlich zu sein. Man ist ein Gott des Universums, der unfassbare Gevatter Tod – und doch hat man so etwas wie menschliche Gefühle. Die Figur darf nie eindimensional werden – das war Harry Kupfer ganz wichtig.“ (7)
Was danach folgte, ist legendär für dieses Stück. Es ging um die Welt.
Seit 16.2.1996 (immer wieder mit Unterbrechungen) spielt Elisabeth in Takarazuka Revue Theater in Takarazuka; also in Japan.
Ungarische Aufführung Foto: RoseDiMontague
Am 17.8.1996 folgte die Aufführung in Ungarn. Die Freilichtbühne Szeged war dabei das Ziel. Ab 6.10.1996 wurde es dann im Operettenhaus Budapest gespielt.
Die schwedische Aufführung fand am 30.9.1999 ihre Premiere. Im Musikteatern i Vármland in Karlstad wurde es dann bis zum 9.1.2000 gezeigt.
Pia Douwes in Scheveningen, Foto: Joop van den Ende Theaterproducties
Auch in Holland hielt das Stück Einzug. Genauer gesagt in Scheveningen im Circustheater wurde es ab 21.11.1999 bis 22.7.2001 gespielt. 1999 übernahm die Rolle niemand geringerer als Pia Douwes.
Am 6.6.2000 war im Imperial Garden Theater in Tokio/Japan die Premiere.
Uwe Kröger und Pia Douwes in Essen, Foto: tansytrading.weebly.com
Deutschland musste bis zu seiner Erstaufführung bis ins Jahr 2003 warten. Essen war das auserkorene Ziel. Das Colosseum Theater lud ab 22.3.2001 bis 29.6.2003 zum Musical ein. Elisabeth und Der Tod wurden von Pia Douwes und Uwe Kröger dargestellt.
Zum 10. Jahrestag des Stückes, lud man die illustren Gäste ins Wiener Konzerthaus. Das Konzert fand am 21.10.2002 statt. Besetzung waren u.a. Pia Doues, Maya Hakvoort, Uwe Kröger, Felix Martin, Ethan Freemann, Thomas Borchert, Viktor Gernot, Else Ludwig, Andi Bieber und Wolfgang Pampel. Viktor Gernot schlüpfte zum definitiv letzten Mal in die Uniformsjacke. Er verließ bereits 1997 das Genre Musical, um ab diesem Zeitpunkt mit den Hektikern Karriere zu machen. Mittlerweile ist er ein gefeierter Comedian und Solokünstler.
Maya Hakvoort und Maté Kamarás, Foto: @VBW
Ab 6.10.2003 bis 4.12.2005 kam Elisabeth wieder zurück nach Wien. Maya Hakvoort übernahm erneut die Elisabeth. Máté Kamarás wurde Der Tod und Serkan Kaya Luigi Lucheni.
André Bauer, Maté Kamarás, Maya Hakvoort, Foto: Alexander Ch. Wulz
Maya Hakvoort über die Rolle ihres Lebens: „Ich wollte so nah wie möglich an das Original herankommen. Ich wollte zeigen, wer Elisabeth wirklich war. Um das auf der Bühne glaubhaft zu vermitteln, habe ich wahnsinnig viel über sie gelesen und bin an viele Orte, an, welchen sie auch war, gereist. Ich war auf Korfu, Madeira, natürlich in Bad Ischl und Wien. Aber auch im Schloss Gödöllö in Ungarn und auch sonst bin ich viel durch Ungarn gereist, da ich wusste, wie viel Elisabeth dieses Land bedeutete.“ (8)
Maya Hakvoort vor dem Schloss Miramare in Triest, Foto: Rolf Bock
2x gastierte Elisabeth in Triest im Schloss Miramare. Vom 21.7. – 27.7.2004 und vom 31.7. – 6.8.2005. Beide Male begrüßte Maya Hakvoort ihr Publikum. Ihr zur Seite standen Thomas Borchert als Der Tod und Bruno Grassini als Luigi Lucheni.
Nach Deutschland kehrte es am 6.3.2005 zurück. Im Apollo Theater in Stuttgart gastierte es bis zum 17.9.2006. Nur einige Gastvorstellungen wurden von Pia Douwes gespielt.
Thérèse Karlsson, Tomi Metsäketo. Foto: Turun kaupunginteatteri, Robert Seger
Auch das finnische Publikum durfte sich über unsere Kaiserin Elisabeth freuen. Vom 23.9.2005 bis 30.12.2006 wurde es in Turku im Turun Kaupunginteatteri gespielt.
Willemijn Verkalk, Christoph Goetten, Foto: Thuner Seespiele
Die Schweizer Fangemeinde freute sich über Elisabeth in Thun bei den Thuner-Seespielen. Es gastierte vom 19.7. bis 30.8.2006 auf der wunderschönen Seebühne.
Pia Douwes, Uwe Kröger, Berlin Foto: Theater des Westens
Uwe Kröger und Pia Douwes kehrten als Der Tod und Elisabeth nach Berlin auf die Bühne zurück. Vom 20.4. bis 27.9.2008 feierten sie im Theater des Westens furiose Erfolge.
Annemieke van Dam, Foto: @VBW
Annemieke van Dam übernahm erstmalig die Rolle bei der großen Europatournee, die sie vom 17.10.2008 bis 25.4.2010 durch Zürich, Antwerpen, München, Frankfurt, Bremen, Bregenz und Düsseldorf führen sollte. Der Tod wurde Oliver Arno, aber auch Uwe Kröger übernahm immer wieder Gastauftritte.
Die zweite Europatournee wurde am 11.10.2011 gestartet und lief bis zum 6.5.2012. Die Städte waren: Köln, Frankfurt, München, Basel, Essen, Bremen, Chemnitz, Erfurt, Leipzig, Dresden, Triest.
Annemieke van Dam übernahm wieder die Elisabeth und Der Tod wurde niemand geringerer als Mark Seibert. Man kann sagen: Er kam – sang – und siegte. Nach Uwe Kröger sollte kein weiterer Tod diesen Hype miterleben, wie Mark Seibert. Seine weitere Karriere ist bis heute grenzenlos: Mozart, Schikaneder, Tanz der Vampire – um nur einige Stationen zu nennen.
Mark Seibert Foto: @Herbert Schulze
Mark Seibert über die Rolle: „In einem Musical sind die Rollen in gewisser Weise wie ein Korsett vorgegeben. Man hat die Texte, die Songs und auch das „Staging“ – also die Form, wie ein Darsteller in der Szene agieren muss. Die technischen Abläufe sind im Musical sehr klar festgelegt, und diese Vorgaben bieten nicht sehr viel Freiraum. Doch bei der Interpretation einer Rolle wird einem immer ein gewisser Spielraum eingeräumt, innerhalb dessen man agieren und sich entfalten kann. So durfte ich die Rolle des Todes trotzdem mit meiner eigenen Note versehen und sie zu der meinen machen.“ (9)
Und wer glaubt, dass dieser Triumphzug schon alles war, irrt.
Korea Foto: @SCE.PLAY.ssongbs
Selbst Korea war im Elisabeth Fieber. Vom 9.2. bis 13.5.2012, 26.7. bis 7.9.2013 und 14.9. bis 20.10.2013 wurde es an verschiedenen Theatern und Orten aufgeführt. Mit dabei Seoul, Busan, Daegu, Gwangju und Changwon.
Daniela Ziegler, Annemieke van Dam, Foto: @barbara2446
Die 20jährige Jubliäumsproduktion wurde wieder in Wien – diesmal im Raimundtheater – eingeläutet. Vom 5.9.2012 bis 1.2.2014 durfte das Publikum wieder „ihre“ Elisabeth in Wien sehen. Cast war niemand anderer als Annemieke van Dam als Elisabeth, Der Tod Mark Seibert und als Luigi Lucheni war erstmals Kurosch Abbasi in Wien zu sehen. Hier gab es eine ganz besondere Erzherzogin Sophie zu hören. Niemand geringerer als die Grand Dame des Schauspiels und Gesangs Daniela Ziegler – „die“ Norma Desmond aus Sunset Boulevard – übernahm diesen Part.
Roberta Valentini, Maximilian Mann in Shanghai/China, Foto: @Liza Makepise
Plakat zum Konzert in Osaka mit Maya Hakvoort, 2012, Foto: @kultur-channel.at
Aber auch Osaka/Japan durfte sich über ein 20jähriges Jubiläumskonzert freuen. Vom 15.10. bis 22.10.2012 und vom 26.10. bis 31.10.2012 gastierte es erneut in Japan. Mit dabei waren Maya Hakvoort, Máté Kamarás, Lukas Perman, Bruno Grassini, André Bauer usw.
Als es endlich nach China kam, war der Aufschrei in der Presse riesengroß. Niemals zuvor hat es ein Stück der VBW nach China geschafft. Vom 12.12.2014 bis 11.1.2015 gastierte in Shanghai Elisabeth. Und hier treffen wir auf die vorletzt letzte Elisabeth: Roberta Valentini. „Ihr“ Tod war natürlich Mark Seibert, Luigi Lucheni Kurosch Abbasi.
Roberta Valentini Foto: La Belle/Juliane Bischoff
Roberta Valentini über Elisabeth: „Sie ist eine starke, selbstbewusste und liebende Frau. Viele sagen, dass sie egoistisch sei, was sicher auch in gewisser Weise stimmt. Aber sie ist auch eine einfühlsame und liebende Frau. Diese Balance zu spielen ist schwer und gleichzeitig auch das Reizvolle daran.“ (10)
Mit dieser Besetzung ging die 3te und vorläufig letzte Europatournee los. Vom 25.2.2015 bis 14.2.2016 führte die Tournee nach Essen, München, Linz, Frankfurt und Berlin
Und wer Elisabeth jemals gesehen hat, wird wissen, dass dies nicht die letzte Aufführung gewesen sein wird.
Auch wenn sich das Stück im Laufe der Zeit verändert hat, Lieder hinzugeschrieben, Szenen verschwanden oder umgeändert oder neu platziert wurden, so ist dieses Musical etwas ganz besonderes. Auch, wenn mir persönlich nicht alle Änderungen gefallen und ich so manch Kostüm scheußlich finde – der Charakter ist geblieben. Aber 1992, ja 1992 war etwas ganz besonderes. Und wer dabei war, wird jetzt ein kleines Lächeln auf den Lippen haben…
Zum Schluss möchte ich noch Sylvester Levay zu Wort kommen lassen, der sicherlich am meisten geprägt wurde. Seine Frau Monika Levay ist eine anerkannte Expertin und Sammlerin. Ihre Original Exponate waren schon oftmals in mehreren Ausstellungen zu sehen; oft wird sie zu Expertisen rund um Kaiserin Elisabeth herangezogen. Sylvester Levay kann Kaiserin Elisabeth gar nicht entfliehen – immerhin bewohnt er einen Teil im Schloss Schönbrunn und hat sie somit täglich vor Augen.
Sylvester Levay Foto: @Privat über ooe.orf.at
„Wir wollten kein Musical, wie es auch wunderbare Stücke am Broadway gibt, schreiben, in denen Lieder von kurzen Texten, in denen die Geschichte erzählt wird, unterteilt werden. Bei uns sollten nur die wichtigsten, kurze Sätze in der Stille wirken, sonst wollten wir immer eine Untermalung, damit die emotioniale Bedeutung und Tiefe der gesprochen Worte durch die Musik noch besser vermittelt wird.“ (11)
Und das können wir so stehen lassen…
Wir Zuseher müssen auch mal DANKE sagen!
Danke lieber Michael Kunze, Sylvester Levay, Peter Weck, Harry Kupfer, Pia Douwes, Uwe Kröger, Ethan Freemann, Maya Hakvoort, Máté Kamarás, Roberta Valentini, Mark Seibert und ALLE anderen (wer nicht aufgezählt wurde, soll sich bitte nicht benachteiligt fühlen).
Danke für wunderbare Theaterstunden. Wir freuen uns bis zur nächsten Aufführung, wenn es heißt…
Alle tanzen mit dem Tod, doch niemand wie …
Foto: sternenkaiserin
~ Marie ~
Literarische Hinweise:
1 – S 299/300, 5 – S 303 Peter Weck War’s das? Amalthea 2010, 1. Auflage
2 – S 4, 3 – S 10, 4 – S 35, 6 – S 21, 7 – 27, 8- 99, 9 – S 171, 11 – S 8 Blickpunkt Musical Elisabeth
Bildrechte: Privat, Privat über ooe.orf.at, La Belle/Juliane Bischoff, Liza Makepise, barbara2446, SCE.PLAY.ssongbs, VBW, Thuner Festspiele, Theater des Westens, Robert Seger, Rolf Bock, Alexander Ch. Wulz, tansytrading.weebly.com, tansytrading.weebly.com, Joop van den Ende Theaterproductions, Jean-Marie Bottequin, Amazon.de, angelofthemusical, APA (Privat), lewin-management.de, Takarazuka Revue Theater, Sternenkaiserin Es konnten keine weiteren Urheberrechte zu den Bildern festgestellt werden. Sollten wir gegen ein Urheberrecht verstoßen haben, bitten wir um Kontaktaufnahme: sternenkaiserin[at]gmx.at